Wer ein schwaches Gemüt hat oder immer noch glaubt, Frauen seien sterile Wesen, die keine Verdauung oder gar Pickel haben geschweige denn „Schlimmeres“, dem lege ich dringend nahe, hier nicht weiter zu klicken.
Ich übernehme keine Verantwortung für die vielschichtigen Schäden, die arme Seelen, die trotz dieser Warnung weiterklicken, durch meinen Text erleiden.
Wer trotzdem weiterklickt, sollte zumindest erwägen, die Butterstulle vorher aus der Hand zu legen.
Stilblüten
Einen hab ich noch.
Woran erkennt man, dass in unserem Wirtschaftsleben etwas grundsätzlich schief läuft?
Wenn einem in der Besprechung unglaublich absurde Begriffe um die Ohren gehauen werden, wie neulich:
„schiffszentriertes Schiffsmanagement“
Das wird dann – mehr oder minder geschickt – als Innovation und Basis für die zukünftige Entwicklung der Firma, wenn nicht der gesamten Branche (!), dargestellt.
Ähhh, jaaaaa. Früher drehte sich das Schiffsmanagement vermutlich um Flugzeuge. Ist klar.
Gut, dass zukünftig das Schiff im Mittelpunkt unseres Schiffsmanagements steht.
Frage hierzu:
Wie lang mögen die Schöpfer des Wortes wohl gegackert haben, bevor sie DIESES TRAUMWORT zu Stande brachten? (wie sinnvoll das Konzept, dass mir etwas tief schürfender angelegt zu sein scheint, als der Name es vermuten lässt, an sich ist, vermag ich nicht zu beurteilen..)
Putzig jedenfalls, dass solche neuen Begriffe in einer Phase geschaffen werden, in denen die Reeder wirklich dumm aus der Wäsche gucken, weil sie sich – weltweit und branchenübergreifend – komplett verspekuliert haben. Aus reiner Profitgier. Mit Ansage!
(Die Ironie ist ja, dass sie aus der Sache nichts lernen. Wie die meisten anderen ja auch.)
Bild der Woche
Garten 2012 #19
Obgleich der Sommer sich spürbar dem Ende zuneigt, hatten wir das letzte Wochenende noch einmal so richtig viel Glück mit dem Wetter. So konnten wir einige Teilprojekte komplettieren. Die Terrasse hat ihre zweite Ölung bekommen, der Sandkasten ist weitestgehend fertig und auch schon eingeweiht, die Buchsbaumhecke ist gestutzt und die Reserve-Buchsbäume sind gepflanzt. Bei letzteren fehlt noch eine Schicht Erde, die wir aber nächstes Wochenende aufbringen. Der Rasen ist gemäht, einige Zwiebeln gesteckt und der neu geschaffene Hügel seiner vorläufigen Bestimmung übergeben. Wir nennen uns nun ehrfürchtig selbst „Terraformer“.
Nach dem Klick wieder die zugehörige Bildersammlung, für den Ersteindruck.
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Aber sonst geht’s gut..?
Meine neue Kollegin Maria stellt sich als mein neuer Geschichtenhort heraus. Leider im eher unangenehmen Spektrum. Kommt halt vor.
Gut, heute die neuste Schote.
Kleine Erklärung vorab:
In der Frachtschifffahrt gibt es mehrere Ebenen.
Da ist zum einen der Eigner der Schiffe. Dabei handelt es sich in der Regel um geschlossene Fonds mit mehreren Hundert Anteilseignern, denn der Bau eines Frachters kann schonmal locker in die 10 bis 20 Millionen gehen.
Der Reeder kümmert sich um den technischen und personellen Zustand der Schiffe. Der Reeder kann Eigner oder zumindest Anteilseigner des Schiffes sein, dies ist jedoch nicht zwingend nötig.
Der Charterer wiederum ist derjenige, der das Schiff zeitweilig gechartert, will heißen gemietet, hat und versucht, den freien Frachtraum möglichst teuer an Spediteure zu verkaufen. Ist genug Frachtraum vermietet, bekommt das Schiff einen „Call“ – d.h. es wird zum Hafen gerufen, wo die ganze Fracht eingeladen wird und fährt dann zum Zielhafen. Obendrein gibt es noch die Linienreederei, bei der eine gewisse Anzahl von Schiffen eine bekannte Anzahl an Häfen regelmäßig zu fixen Zeiten ansteuert und mitnimmt, was halt da ist. Ist wenig da, geht wenig mit, ist viel da, kommt viel mit. Neulich brachte jemand den Vergleich mit einer Buslinie, ich finde, das passt gut.
Die Verteilung des Frachtraums an die Speditionen übernehmen freundlicherweise diverse Agenturen überall in der Welt. Dazu kann euch der Daniel mehr erzählen, wenn ihr ihn liep fragt und er überhaupt Lust hat, das zu tun.
Wir kommen statt dessen zurück zur Charter:
Bei einer sogenannten Bareboat-Charter wird das nackte Schiff vermietet und der Charterer muss sehen wo er bleibt. Oftmals wird jedoch der Vertragsreeder im Chartervertrag festgeschrieben, damit der Charterer den Pott nicht zu Altmetall macht, weil er ihn einem Idioten überlässt ;-). Bei der Time-Charter hingegen mietet der Charterer das Schiff samt Crew und technischem Management für den festgelegten Zeitraum.
TM – oder technische Manager – sind in unserer Firma Schiffe, die von uns initiiert, als Fond aufgelegt und gebaut wurden und als Bareboatgesellschaft verchartert werden.
Die Eignergesellschaften dieser Schiffe sitzen hübsch verteilt über den Globus – in Hamburg (also direkt bei uns im Haus), in Singapur, auf Zypern, auf der Isle-of-Man. Die Verteilung erfolgt auf Basis von Gesichtspunkten, die sich mir nicht vollständig erschließen. Zur Überraschung aller, die bis hierhin mitgekommen sind, wurde meine Firma als Vertragsreeder festgelegt, womit meine Aufgabe als Buchhalter – zumindest bei einigen dieser Schiffe – darin besteht, den Rechnungskuddelmuddel zu erledigen und dem Eigner am Ende eine hübsche Aufstellung der entstandenen Kosten zu geben. Natürlich nicht allein, da mischt dann auch noch mein Lieblingscontroller mit. Der hat den Kram nämlich geplant und die Erfahrung lehrt: Egal, was passiert und auch wenn es praktisch unmöglich ist, der Plan hat Recht.
So, genug Schifffahrt für einen Abend. War noch was? Ahja, der Dialog des Tages.
Sie: „Du sag mal, wo sind denn die Unterlagen der Vorquartale von den TMs?“
Ich: „Äh.. aso meine sind weg!“
Sie: „*fragezeichenblick* Wie weg? Die können doch nicht weg sein? Das geht doch nicht!“
Ich: „Also die sind nicht wirklich weg. Die sind auf der Isle-of-Man. Also meine. Die werden ja an den Owner geschickt.“
Sie: „*zickenalarmdeluxe-sound* Das interessiert mich aber nicht! Ich will wissen, wie das bei meinen Schiffen ist!“
Ich: „Ähh… ich, glaub, es hakt aus?! auch beim Owner. Das ist normal für TMs..“
Sie: „Woher soll ich das denn wissen? Ich habe noch nie vorher etwas mit TMs zu tun gehabt?!“
Ich: „Was bildest du dir eigentlich ein, wer du bist?! Ja, ich auch nicht?! Frag doch einfach mal denjenigen, der deine Übergabe gemacht hat.“
Sie: „*hmpf*“
Ich: „LMAA – und frag mich besser nie wieder was! Ziege.…“
Ich habe den unbestimmten Verdacht, dass das wirklich nichts mehr wird mit uns beiden. Nicht in dem Ton und wenn das noch einmal passiert, dass sie mich aus dem Nicht so dermaßen anschnauzt, definitiv auch nicht in diesem Leben. Aber vielleicht denkt sie ja das gleiche und fragt mich wirklich nichts mehr. Schweigend ist sie ganz aushaltbar (wobei mich immer noch die ständigen Raucherpausen nerven, weil sie dazu immer an mir vorbei muss und mich auf die Art aus der Konzentration reißt.. aber sei’s drum.)
Jetzt werden sie komplett verrückt!
Anders kann ich mir zumindest nicht erklären, wieso es gerade Löffeleier beim Penny gab.
Neu: Osterware bereits im September!
Alles wird gut, Andrea, alles wird gut…
Latente Minderwertigkeitskomplexe
Ich habe jetzt wieder Kollegen. Endlich mal ein anderes Thema.
Also, wir sitzen im Büro in „Tischgruppen“ zusammen. Immer vier Leute. In meiner Tischgruppe sitzen neben mir noch meine Kollegin Maria, dann Henna und Alex. Alex und Henna sind die Assis der Abteilung, unterstützen alles und jeden, überwachen die Klassenkasse (großer Tresor, in dem regelmäßig einige Tausend Euro lagern sowie – viel wichtiger – die Schiffszertifikate; wer die hat, dem gehören die Kutter) und sind auch sonst für alles Organisatorische zuständig. Maria hat im Prinzip den gleich Job wie ich. Sie ist Buchhalterin. Und nebenher Muddi eines 2,5jährigen Jungen. Was uns unterscheidet ist, dass sie Vollzeit arbeitet und ich nur 30 Stunden.
Maria ist ein bißchen merkwürdig. Ich kann es nicht begründen kann, denn sie ist – an und für sich – freundlich, aufgeschlossen, wissbegierig. Also nett. Aber sie hat etwas an sich, das ist komisch. Ich kann mit ihr überhaupt nichts anfangen. Vielleicht legt sich das noch, wir sind ja beide „neu“, man muss sich ja immer erst einmal einarbeiten. Ma nweiß es nicht.
Auf jeden Fall ist es so, dass Maria anscheinend latent einige mittelgroße Minderwertigkeitskomlexe mit sich herumträgt. Zwei davon habe ich bereits gefunden.
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Nachwehen.
Die Leiterin meiner letzten Selbsthilfegruppe meinte ja zu mir, dass ich mit meinem Kind
u-n-b-e-d-i-n-g-t zum Kinderturnen gehen sollte. Weil Annika motorisch so aktiv sei. Als sie erfuhr, dass wir ab August im Kindergarten sind, schlug sie einen Nachmittagskursus vor. Mal abgesehen davon, dass diese Kurse in der Regel spätesten 15:30 beginnen, das Kind aber nunmal bis kurz nach 16 Uhr im Kindergarten ist, fand ich diese Idee schon irgendwie … seltsam. Ich beließ es aber dabei und meldete mich einfach nur nicht an (immer daran denken: Lächeln und winken!).
Rückblickend eine ausgezeichnete Entscheidung. Denn ehrlich, es wird sich sicher wieder ändern, aber zur Zeit ist Annika nach dem Kindergarten einfach nicht in der Lage, noch irgendwelche Herausforderungen zu meistern. Wir können nichtmal mit ihr auf den Spielplatz gehen, obwohl sie die Leute dort kennt und genau weiß, was wo ist. Einfach, weil sie ganz andere Bedürfnisse hat als Toben und Spielen. Wenn Annika nach Hause kommt, möchte sie im Moment einfach nur kuscheln, ruhig spielen, zu Abend essen und dann ins Bett. Der Kindergartentag strengt sie sehr an.
Irgendwann, wenn es besser geworden ist, kann man vielleicht über nachmittägliche Kurse nachdenken. Aber was hat diese Frau – selbst Mutter zweier mittlerweile schulpflichtiger Kinder – seinerzeit eigentlich geritten, mir das quasi sofort aufschwatzen zu wollen?
Man weiß es einfach nicht.
Unternehmungen für verregnete Wochenenden
Der Herbst steht vor der Tür. Und ich mache mir so meine Gedanken.
Wir werden ja in absehbarer Zeit eben nicht mehr den ganzen Tag am Wochende im Freien verbringen können.
Aber sich die ganze Zeit in den vier Wänden selbst wegzuschließen bringt es ja auch nicht und ist dem Familienfrieden auf lange Sicht nicht förderlich. Also, es braucht Alternativen. Kostengünstige!
Indoor-Spielplatz.
Hab ich eigentlich nicht so die große Lust drauf.
In Hamburg kostet so ein Tag Indoor-Spielplatz mal locker 10-15 Euro Eintritt plus Verzehr. (Bin ich eigentlich die einzige, die das ziemlich teuer findet? ) Zumal das ja nun für Unter-3-Jährige auch nicht soooo optimal ist, da sie ja noch gar nicht alle Spielzeuge nutzen können.
Dann gibt es noch die Umsonst-Spielplätze. Beim Pflanzenkölle, bei IKEA, bei Höffner und so weiter. Wobei das ja auch eher eine Aufbewahrungsmöglichkeit für Über-3-jährige ist, damit die Eltern in Ruhe ihren Einkaufswahn leben können. Kann man machen, muss man aber nicht.
Speziell bei IKEA gibt es auch noch das U3-Bällebad, was aber in aller Regel schon nach 10 Minuten nicht mehr spannend fürs Kind ist (vom beaufsichtigenden Erwachsenen ganz zu schweigen..)
Bibliothek.
Eine Möglichkeit, die wir am letzten Samstag schon einmal ausprobieren konnten. In der Hamburger Zentralbibliothek gibt es ein spezielles Angebot für Kinder zwischen 1 und 3 (YES!), das „Goldfischbecken“. Letztlich ein Raum, gepolstert, mit der einen oder anderen Spielmöglichkeit, einem Goldfischfenster, in das sich die Kurzen setzen können und vielen Kinderbüchern zum Anschauen und Vorlesen. Dazu kein Eintritt, eine Cafeteria, die im Vorraum der Bibliothek angesiedelt ist. Insgesamt eine gute Idee, da kann man schon die eine oder andere Stunde totschlagen, das Kind bekommt lose Kontakte zu anderen Kindern. Für Bewegung im Freien muss zwar trotzdem noch gesorgt werden, aber das gilt ja für alle Aktivitäten im Haus. Für die Erwachsenen ist es auch schön, so kommt immer einer von beiden mal dazu, sich in Ruhe neue Bücher aussuchen zu können, während der andere sich intensiv mit dem Nachwuchs beschäftigt. Gekauft.
Ich glaub‘, ich hör‘ nicht recht..
Die Kindergärtnerin hat etwas entdeckt.
Das Kind hört manchmal einfach nicht!
Sie verstehe insbesondere leise Ansprache nicht und reagiere erschreckt, wenn man sie anstupst.
Deswegen munkelt es nun, dass im Kindergarten vermutet wird, sie sei schwerhörig.
Nunja.
Ich behaupte ja, mein Kind ist einfach eine kleine Träumerin und ist dann einfach komplett in sich versunken, wenn sie „nicht hört“.
Vielleicht hat sie auch eine Art Reizüberflutung von den vielen Geräuschen im Kindergarten. Würde mich jedenfalls nicht wundern, ich hab das nämlich auch, wenn ich da bin (einer der Gründe, warum ich NIE Kindergärtnerin werden könnte.) Ich bekomme die Geräuschkulisse nicht hinreichend gefiltert und bin ehrlich froh, wenn ich nach den 5 Minuten Kind-Abgeben wieder draußen bin. Die eineinhalb Wochen Eingewöhnung, in denen ich komplett dabei war, waren für mich sehr belastend. Deswegen war ich auch durchaus dankbar, dass Basti den Eltern-Kind-Ausflug am vergangenen Freitag allein bestritten hat.
Bei mir hört sie in der Regel (wenn sie nicht will, dann natürlich nicht. Klar. :D), auch wenn ich sie leise anspreche. Sie plappert auch wie ein Wasserfall, übt sich in Drei- und Vier-Wortsätzen, macht erste Ansätze für Grammatik. Daher sehe ich keine Anhaltspunkte für eine Schwerhörigkeit. Sie geht offen auf andere zu, quasselt die auch voll und macht nicht den Eindruck, irgendwie aufgrund mangelnder akustischer (oder irgendeiner anderen) Wahrnehmung vorsichtiger, zurückhaltender oder sonstiges zu sein, was ja bei echter Schwerhörigkeit oft anzutreffen ist.
Darüber hinaus ist es natürlich möglich, dass sie aufgrund der zahllosen Infekte, seit sie in den Kindergarten gekommen ist, und den verstopften Nebenhöhlen (Mein Kind sägt im Moment nachts ganze Urwälder zu Zahnstochern *stöhn*) schonmal ein wenig schlechter hört. Für ein paar Tage. Außerdem haben wir ja bald U7, da werde ich dem Arzt diese Vermutung mal unter die Nase reiben. Sicher ist sicher.
Aber sonst.. ich denke, mein Kind hört normal. Wirklich.