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Ist das Brot schon fertig?

Gestern Abend, ich bring das Kind ins Bett.
Die Kleine: „Mama, nicht rausgehen. Bitte nur 10 Minuten bleiben.. ich will kuscheln.“
Ich: „Nee, du. Ich kann heute nicht mehr, ich muss auch ins Bett gehen und schlafen. Aber wenn morgen früh das Brot fertig ist, dann hole ich dich ab, du kommst noch eine halbe Stunde zu mir ins Bett und wir kuscheln, ok?“
Die Kleine: „Ok, wenn das Brot fertig ist, komme ich und wann kuscheln wir?“
Ich: „Du brauchst nicht alleine kommen, ich hole dich ab, wenn ich das Brot rausgenommen habe. Versprochen.“
Die Kleine: „Ok.“

Heute Morgen 04:45. Weckerklingeln. Das Brot ruft… doch noch nicht. Hab mich um 10 Minuten vertan.
Egal, ich hol die Kleine einfach ins Bett und dann steh ich eben in 10 Minuten noch einmal kurz auf.
Ich also: *inskinderzimmerschleich*
Die Kleine: *guck* *guck*
Ich: „Nanu? Bist du wach?“
Die Kleine: *hellwach* „Ist das Brot jetzt fertig?!“
Ich: *d’oh?!* „Das Brot braucht noch einen Moment. Aber ich dachte, ich hole dich trotzdem schon jetzt ab.“
Die Kleine: „Oh, ja. Kuscheln!“

Ich also Kind aufn Arm, ab ins große Bett. Kaum angekommen schläft sie angekuschelt ein.

Fazit: Genauestens aufpassen, was man sagt. Unbedingt. Immer. Egal um welche Uhrzeit.

Ja.

Papa kommt vom 20km-Lauf nach Hause, sitzt nackig rum und wartet, bis das Schwitzen aufhört, damit er Duschen kann. Ein naher Verwandter von ihm muss ein Iltis sein.
Annika steht bei ihrem geliebten Papa und guckt.

Ich: „Papa stinkt ein bißchen.“
Annika: „Doll.“

Dieser Beitrag wurde am 2. Juni 2013 in Kindermund veröffentlicht.

Familienbett und so..

Wir sind ja, wie man so schön sagt, Co-Sleeper.
Annika schläft seit sie geboren wurde in unserem Bett. das heißt, abgesehen von einigen wenigen Nächten ganz zu Beginn, in denen wir, geprägt von den allgemeinen Erziehungsratgebern in Form von Büchern und der buckeligen Verwandtschaft, das Kind zum Schlafen ins eigene Bett- respektive die eigene Wiege – gelegt haben. Wir haben das relativ schnell aufgegeben. Das Kind brauchte nämlich – an dieser Stelle dürfen de überzeugten „das Kind braucht ein eigenes Bett“-Anhänger gern weghören – Nähe. Unglaublich viel Nähe. Ehrlich gesagt mehr, als wir zunächst zu geben im Stande waren. Aber man wächst ja an seinen Aufgaben und nach einiger Zeit haben wir uns an die neue Schlafsituation gewöhnt. Es kostet zwar eine Menge Kraft, weil man nicht immer so schlafen kann, wie man eben möchte, aber es gibt einem doch auch unglaublich viel.
Allen Unkenrufen zum Trotz ist Annika dennoch ein selbstbewusstes und selbstständiges Mädchen geworden was auch nicht permanent an Muddi’s Rockzipfel hängt. Sie ist nach wie vor sehr verkuschelt, das ist schön.

Nichts desto trotz hat sich die Schlafsituation für alle in den letzten Wochen und Monaten weiter verändert. Es wurde eng, in diesem 1,80m breiten Ehebett. Für alle. Annika schläft jetzt, wie das für kleine Kinder gemeinhin üblich ist, unruhiger, sie bewegt sich viel im Traum und turnt mal eben innerhalb von 5 Minuten einmal quer durchs Bett, ohne Rücksicht auf Verluste, geschweige denn auf Mama und Papa. Eine Ihrer liebsten Schlafpositionen ist es, wenn sie bei einem der Erwachsenen im Bett quer über den Brustkorb, besser quer über den Hals hängt. Wer das nicht nachvollziehen kann, den möchte ich bitten, einen 10kg Kartoffelsack/ Mehlsack einfach mal probeweise über den Hals zu hängen und dann zu schlafen. Bitte beachten Sie dabei, dass ein Kind im Alter von zwei Jahren die 10kg-Marke in aller Regel bereits geknackt hat. Das Ganze ist also so unbequem, wie es klingt und sorgt mithin für leichte Unruhezustände in Folge von Atemproblemen. Jetzt aber die Problematik bei der Sache: Nimmt man das Kind herunter und legt es wieder „richtig“ ins Bett, so kann es unter umständen dazu führen, dass das eben noch seelig über der elterlichen Luftröhre schnorchelnde Kind plötzlich erwacht, austickt, kreischt, einen anschreit und vor Wut so stark beißt, dass man im Stillen einen Dank in Richtung Gottes Gnade schickt, weil da eine dicke Bettdecke zwischen den Zähnen des Kindes und dem eigenen Oberarm ist.

Insbesondere das letztgenannte Ereignis, an dass sich das Kind am nächsten Morgen gut erinnerte und als Grund für das Austicken angab, das „Mama im Bett rumgeiert“ sei, gab mir zu denken. Auch angesichts der Feststellung, dass wir uns zwischenzeitlich im Schlaf allesamt stören, was zu Unausgeschlafenheit, Aggression und auch sonst allen negativen Auswirkungen, die man eben so bei Schlafmangel kennt, führt, sahen wir Handlungsbedarf.

Irgendwann in dieser Woche, als ich die Kurze so ins Bett gebracht habe und eben warten musste, dass sie schläft, kam mir eine Idee, wie wir vorgehen könnten.

Und so kam es, dass wir umgebaut haben:
Der zweite Nachttisch wurde abgebaut. Das letzte Teil der alten Schrankwand wurde umfunktioniert zum neuen Nachttisch. Der selbst gebaute Rausfallschutz fürs Familienbett wurde entfernt. Das gesamte Ehebett haben wir um etwa 30cm in Richtung Fenster verschoben. Auf der vergrößerten Freifläche wurde das Kinderbett aufgestellt, einseitig mit hohem Gitter (Rausfallschutz), auf der dem großen Ehebett zugeneigten Seite ist das Bett komplett offen, so dass hier hin und her geklettert werden kann, wie es Madame belieben. Die Matratze des Kinderbettes haben wir auf der zweitniedrigsten Stufe, so dass der Höhenunterschied nicht allzu groß ist.

Es ist nun also so, dass das Kinderbett wie ein großes Babybay neben unserem Bett steht.
Annika hat beim Umbau geholfen und schien auch zunächst sehr zufrieden mit dem Bett. Wir haben es nämlich so verkauft, dass man nur ein eigenes Bett bekommt, wenn man „groß“ ist und dass dass Annika dann auch besser schlafen könne, weil Mama nicht im neuen Bett rumeiern darf.

Wir wissen nicht, wie gut Annika das neue Bett annehmen wird. Fragen kann man kaum jemanden, denn s war (und st eigentlich immer noch) in unserem Kulturkreis ein eher ungewöhnliches Vorgehen, die Kinder so lang nicht im eigenen Bett schlafen zu lassen. Man hört darüber hinaus auch eher die Geschichten, dass Familienbettkinder sich eher schwer tun, wenn sie ins eigene Bett umziehen sollen. Oftmals, weil der Umzug dann auch direkt ins eigene Zimmer führt. Dinge, die also nicht weiterhelfen. Anderseits empfinde ich die Konstellation jetzt eigentlich für alle als beste Möglichkeit. Annika hat ihr eigenes Bett und kann besser schlafen, da sie mehr Platz hat. Die gewohnte Nähe zu den Eltern ist weiterhin gegeben. Wenn sie erhöhten Kuschelbedarf hat, kann sie jederzeit aus ihrem Bett raus und sich direkt bei uns ankuscheln. Ich fühle mich hoffentlich nicht mehr wie eine Ölsardine zwischen Kind und mbH und muss vielleicht demnächst nicht mehr im Gräberle schlafen – wir haben zwar eine große Matratze aber dennoch sind darunter zwei Lattenroste und genau da, wo ich in letzter Zeit schlafen musste, ist die Stelle wo beide zusammenstossen, will sagen, das ist verdammt hart. MbH hat möglicherweise demnächst wieder mehr als 40cm Platz zum Schlafen und muss nicht ständig beim Umdrehen befürchten, aus dem Bett zu stürzen.

Der Mittagsschlaf klappt zumindest schon einmal hervorragend. Ganz allein, ohne Meckern, ohne Jammern, ohne irgendeine Form von Protest. Beeindruckend. Möge es so bleiben. Wie es wirklich läuft, zeigt dann die Zeit.

Als Fazit fürs Familienbett möchte ich für mich festhalten: Diese Nähe zum Kind ist anstrengend (aber ehrlich: Alles ist mit einem Kind anstrengend.) aber auch sehr, sehr schön. Ob es für die kindliche Entwicklung von Vorteil ist oder nicht, darüber mögen sich die Ideologen streiten. Mir ist es gleich. Solange alle Beteiligten subjektiv vom Familienbett profitieren, sollte man es machen. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, an dem die Nachteile die Vorteile auf- bzw. gar überwiegen, dann ist es Zeit, ohne Bedauern nach vorn zu blicken und den nächsten Schritt zu machen.

Vom Nikolaus.

Hamburg, 6. Dezember.

Ich wecke meine Kleine mit den Worten: „Annika, der Nikolaus war da!“

Das Kind trabt schlaftrunken ins Wohnzimmer, wo der Nikolaus – so wie es sich gehört – etwas Schokolade in die Schuhe gestopft hat. Kind sieht’s, guckt, nimmt den Schokoboy aus dem Schuh und erklärt völlig nüchtern: „Hämpelmann! Hat Mama kauft.“

Ich versuchte, sie davon zu überzeugen, dass es nicht Mama war, die das Teil da reingesteckt hat, sondern der Nikolaus… woraufhin sie schlussfolgerte… „Hat Papa kauft.“

Äh..ja… Irgendwann gibste auf.

A new level

Was gibt’s hier neues?
Ahja, Kind krank. Bindehautentzündung. Ganzkörperschnodder. Aber sonst ist sie gut drauf. Nur mit Kindergarten war gestern nix, die haben schon am Montag angerufen und Bescheid gegeben, dass sie das Kind am Dienstag in „diesem Zustand“ nicht annehmen würden. *lach* Ja, kann ich verstehen. Sie hat meinen Bestand an Stofftaschentüchern, der bekanntlich unermesslich ist, innerhalb eines Tages komplett minimiert und hat trotzdem von den vielen zusätzlichen Papiertaschentüchern eine wunde Nase. Dazu halt die Bindehautentzündung. Also haben wir uns einen schönen Tag gemacht gestern. Wir haben Wäsche gewaschen, getrocknet, aufgehangen, gebügelt, wir haben das Kinderzimmer aufgeräumt und verschönert, waren einkaufen und in der Bibliothek. Soviel hätte ich normalerweise in der ganzen Woche nicht geschafft.

Heute morgen hat sie uns dann überrascht, als sie nach dem Frühstück meinte „Ich aufstehen“. Ich! Sie sagte „Ich“. Hach! Kurz danach kam dann: „Mama, hilf mir!“ (sie wollte auf Papas Bürostuhl klettern..). Wow!
Damit hat sie jetzt endgültig ein neues Sprachlevel erreicht.

Achso, Madame liebt es mittlerweile, einfach so Lieder wie „alle meine Entchen“ zu singen. Außerdem mussten wir gestern unentwegt Bewegungslieder spielen. War lustig. 🙂 Am Besten fand ich „Häschen in der Grube“ und „Auf der Eisenbahn“, aber auch „Das ist gerade, das ist schief“ macht Spaß.

Wieder da!

„Mama nicht Tschüss sagen“
„Mama weg“
„Mama wieder da!“

So einfach kann die Welt sein. Für Kleinkinder.
Auf jeden Fall sind das die wichtigsten Sätze der Woche 🙂

Gespräche der Woche

Im Kaufhaus.

„A-A. Lette!“
„Ist das dein Ernst?!“
„Lette!“ *kulleraugen*
„Ok, dann gehen wir jetzt zur Toilette.“
„Annika. Lette. Annika. Lette.“

(Bevor einer fragt: Nein sie ist kein Toilettenwunder. Sie sagt hinterher Bescheid.^^)

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Zu Hause.

„Blum!“
„Ja, das sind schöne Blumen. Die hat uns der Papa geschenkt.“
„Papa. Blum. gsengt.“

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Meine Wörter der Woche sind übrigens: Li-Belle und Flor-fiege. 😀

Festgestellt

Als ich heute vom Friseur kam, betrachtete mich mein Kind eingehend und stellte nach kurzem Überlegen fest: „Haare. Weg.“

Öh… ich trage zwar weder Glatze noch Kurzhaarfrisur, aber sie sind.. kürzer. Kluges Mädchen.

Fazit

Heute an Diagnosen erhalten.

Bindehautentzündung 2x, davon einmal am Abklingen
eitrige Mandeln 2x
eitrige Nebenhöhlen 1x
geschwollene Lymphknoten 2x

Immerhin noch keine Mittelohrentzündung.

Das Kind bekommt nun Antibiotikum.
Bei mbH will der Arzt noch den Mittwoch abwarten.

Meine Beschwerden ergänzen sich heute um leichte Ohrenschmerzen. Dafür hab ich keine Kopfschmerzen mehr und die Nebenhöhlen scheinen frei.

Die zwei KiTa-Termine muss ich morgen in der Frühe absagen.

Wörter finden und so… #3

Schon der letzte Teil der Serie.

Annika ist dazu übergegangen, täglich zwei bis drei neue Wörter zu lernen.
Gestern zum Beispiel: Buhs (Fuß), Blum (Blumen), Momo (Name eines Hundes), Bauck (Bauch)
Heute dann: Taukel (Schaukel/schaukeln), Tein (Stein)

Ich komme mit dem Notieren schlicht nicht mehr nach.

Überhaupt plappert sie alles nach, was man ihr vorspricht. Sehr süß.