Tag-Archiv | Krabbelgruppe

Selbsthilfegruppe am Mittwoch

Wir haben ja jetzt nur noch die Mittwochs-Selbsthilfegruppe.
Da fängt es nun nach einiger Eingewöhnung auch an, lustig zu werden.

Zum ersten haben die da einen Sportfimmel. Kinder müssen nämlich, so die allgemeine Meinung, unbedingt zum Mutter-Kind-Turnen gehen. Weil sonst lernen die NIE, wie man schräge Ebenen hochläuft und auf den Spielplätzen ist das ja auch immer ein Defizit, weil es da keine Spielhügel gäbe. Ähhhh… ja. Ich weiß ja, mein Kind ist ausnehmend sportlich und somit kein echter Maßstab. Auf jeden Fall war sie noch nie im Sportkurs sondern immer nur unterwegs.. im Park, auf der Straße, im Garten, auf dem ebenen Spielplatz. Schräge Ebenen läuft sie ohne Probleme hoch wie runter (und das besser als manche Sportgruppenkids *angeb* ). Sie fängt sogar an, selbstständig zu balancieren.. Warum sollte ich mit diesem Kind zum Sport gehen? Bewegung ist etwas natürliches, was ganz von selbst kommt und nichts, was ich Dienstags von 11:15 bis 12:00 mache und sonst nicht. Überhaupt, NOCH kann ich meinem Kind genug Anreize bieten – später, wenn sie sich weiter in diese Richtung entwickelt, vielleicht nicht mehr, aber das werde ich dann schon merken..
Auf jeden Fall kann ich mich immer gerade noch vor den Kursvorschlägen retten. Himmel!

Poltermuddi war auch wieder spaßig… ihr Kind schmierte mit dem mitgebrachten Apfel auf dem Tischtuch herum, sie schimpfte, nahm den Apfel weg und machte die Büchse zu (soweit, so gut). Sie dann so zu uns: „Die versucht immer, so ihren Willen durchzudrücken.“ Ja, bestimmt, so sah das auch aus… (für mich war es eher eine Art ‚Materialerforschung‘ – nicht schön, zugegeben, aber bei Äpfeln gerade noch auszuhalten.)

Dann möchte ich noch erwähnen, dass die Muddi von M. (sehr anhänglicher 1-jähriger) es wirklich JEDE Stunde hinbekommt, alleine aufs Klo zu gehen. Das Problem: Der Kurze kann mit der Trennungssituation in der fremden Umgebung augen- und ohrenscheinlich noch nicht umgehen und weint jedes Mal bitterlich, sobald die Tür hinter Mutti zu fällt. Aber auf die Idee, ihn mitzunehmen (ist ja genug Platz in den Kabinen), kommt sie auch nicht. Hmm…

Frühjahrsmüdigkeit?

Heute waren wir das vorletzte Mal in unser Selbsthilfegruppe I.

Es war an und für sich ganz nett, wir hatten „Babystunde“. Alle mussten Puppen und Equipment mitbringen und dann wurde alles auf einen Haufen geworfen. Uns wurde erklärt, in welchen Puppen-Buggy wir investieren sollen:
Grundsätzlich NUR Babyborn. Alles andere ist schon grundsätzlich billig verarbeitet. Und dann bitte auf jeden Fall etwas Teures, das ist sein Geld nämlich wert. Der 70 Euro-Puppenbuggy von Babyborn lohnt sich total (Büdde?! *iek* Dafür bekomme ich… 8 bis 9 Stück von meinem 0815-Teil?!).
Diese billigen Modelle, die haben nämlich Räder aus Hartplastik und das macht das gute Parkett (Teppich:Parkettt/Laminat 1:0!) zu Hause kaputt und die sind auch so laut, wenn man den Wagen schiebt (ja – so wie manch normaler Buggy auch..)
Überhaupt NUR Babyborn muss es sein – Puppen, Zubehör und Co. Alles. Lediglich die Puppenkleidung, die sollten wir günstig bei C+A in der Frühchenabteilung besorgen. Naja, dann.

Dann kam noch das Thema auf, dass ja die nächste Stunde die „Letzte“ sei. Eigentlich wäre der „Schnippselpool“ vorgesehen. Ob wir Wünsche hätten, was wir machen wollen.
Ich, spontan begeistert und inspiriert vom Blick über den Kanal: „Wie wäre es mit einer Exkursion?“
Rest: „-“
Aus irgendeiner Ecke: „Etwa auf den Spielplatz oder in den Stadtpark oder wie?“
Ich: „Zum Beispiel… aber wir könnten auch einfach hier gegenüber in den Park gehen.. Wenn das Wetter so bleibt, wird es überall blühen und die Kinder könnten sich draußen alles anschauen.“
Rest: „-“
Kursleiterin: „Merkst du die Begeisterung?“
Ich: „Hmm.. ja. War ja auch nur so ne Idee..“
Rest: „-“
Ich: „Na, dann machen wir das halt alleine. Also Schnippselpool.“
Rest: „-“
Kursleiterin: „Joa. Ok.“

Keine Ahnung, was los war.. Kommunikation unterm Nullpunkt. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn von irgendwo her noch ein Schnarchen gekommen wäre. Echt mal.. *seufz*

Der zweite Blick..

Die neue Spielgruppe erweist sich bei genauerer Betrachtung als ziemlich anstrengend. Also, eigentlich nur die eine Mutter, aber für mich reichts. 😉

Mutti 1: „Wir haben ja jetzt auch aufgehört, beim Essen fernzusehen.“
Ich *super, ein Anfang*
Poltermutti: „Das ist für mich unterste Schublade, echt!“
Ich *häh?!*
Ein Blick zu Mutti 1 verrät, dass sie das gleiche denkt.
Poltermutti ereifert sich derweil darüber, dass Fernsehen die Kommunikation beim Essen störe und dass es ganz besonders unhöflich sei, den Fernseher anzulassen, wenn Besuch kommt.
Poltermutti: „… Ist jetzt nicht als Angriff gegen dich gemeint, aber ich finde, sowas geht gar nicht…“
Ich *konzentriert mein Kind beobacht um nicht zu grinsen*
Mutti 1 *schmallippig*: „Wir haben ja auch damit a-u-f-g-e-h-ö-r-t.“
Poltermutti: „Ich meinte das auch eher so allgemein.. “
Ich *ja nee, is klar*
Poltermutti: „bei uns ist es ja auch so, da macht man morgens den Fernseher an, um Nachrichten oder so zu schauen…“
Ich *rofl*
Poltermutti: „… und dann sitzt man beim Mittag und merkt, das das Ding immer noch an ist. Wir machen es dann immer aus.“

Ganz ehrlich, ich weiß nicht, was sie für ein Problem hatte..

Aus der Selbsthilfegruppe: Intelligenzbestie

Unsere Gruppenleiterin hat eine Tochter von etwa 10 Jahren. Vicky (Name geändert) sieht 1 zu 1 aus wie Mutti in klein, ist unglaublich hektisch und, zumindest für mein Empfinden, sehr anstrengend. Wahrscheinlich liegt das am Alter. Vicky jedenfalls war bis letztes Jahr auf einer Montessori-Schule (wer nicht weiß, was das ist, kann sich hier mal einlesen. Sehr interessante Sache..). Dieses Jahr geht sie auf eine „normale“ Schule, da Mutti gemerkt hat, dass das Kind da irgendwie nicht reinpasste und die Lehrer gegeneinander ausspielte. Ihre Erklärung kam dann letzte Woche:
„Ja, beim Montessoriprinzip ist es so, dass die Kinder für ihre Erfolge gelobt werden. Dabei ist es egal, ob es kleine oder große Erfolge sind. Besonders Intelligente Kinder durchschauen das System aber sehr schnell und machen dann weniger, weil sie ja trotzdem gelobt werden. Intelligente Kinder brauchen mehr Leistungsdruck. “
Mag alles richtig sein, allerdings würde ich an dieser Stelle nicht zwingend von Intelligenz sprechen, sondern.. äh.. von Faulheit?

Und wer sich jetzt fragt, was das in einer Krabbelgruppe für 14monatige Kinder zu suchen hat: Ich weiß es auch nicht 😀

Selbsthilfegruppe 2012

Heute war wieder Selbsthilfegruppe. Zum ersten Mal im Jahr 2012.

Ich hab mich ja drauf gefreut, die anderen Zwerge wieder zu sehen. Wie die sich wohl verändert haben? Obendrein ging es in eine neue Location, die Gruppenleiterin hat sich mit einer Hebammenpraxis zusammen getan. Spannung pur.

Annika war cool, wie gehabt. Kurz nachdem wir in die Praxis eingefallen waren, wurde schon geschaut, bestaunt und durch die Gegend gewackelt. Die anderen Mütter kamen auch kurz nach uns. Irre, wie die Knirpse sich in den paar Wochen weiterentwickelt haben. Mit Ausnahme von V. können nun alle zumindest krabbeln und stehen, die meisten auch laufen. Das fand ich schon begeisternd. Dann gab es noch neue Regeln. Mein Kind wurde als Beispiel gewählt, da sie am alten Kursort oft mit Essen in der Hand rumlief. Meines Erachtens ist das ja kein Wunder, wenn ich ihr – mangels Alternativen – das Essen da gebe, wo sie gerade noch gespielt hat. Zu Hause wird am Tisch gegessen. Das soll nun nicht mehr sein. Es gibt eine „Essecke“ in Form einer Couch, wo dann das mitgebrachte Futter verzehrt werden darf. Weil wir ja unseren Kindern sonst nicht beibringen, sich aufs Essen zu konzentrieren und dann werden die alle essgestört. (und gleichzeitig propagieren, den Kindern beim Essen was zum Spielen in die Hand zu geben. Das fördert wohl die Konzentration?.. ja, nee, lassen wir das..) Als es dann ans Eingemachte ging und die Breitöpfe (bei uns die Obstdose, ich bin unterwegs Fingerfoodfan. Richtig gegessen wird daheim.) geöffnet wurden, erläuterte die Leiterin dann eindringlich, dass wir – im Interesse der Kinder – bald darauf verzichten sollen, sie zu füttern, damit sie lernen, selbstständig zu essen. Der Rat ging an mir total vorbei. Mein Kind isst selbstständig seit sie 10 oder 11 Monate alt ist. Sie kann das schon sehr gut selbst und fordert es auch ein. Ist aber heute wohl auch nicht „normal“. Naja, was soll’s.
Es gab dann auch noch einen netten Artikel über Elektronik und Co. im Kindesalter, der zwar etwas oberflächlich (meine Meinung) aber dennoch lesenswert ist. Guckt ihr hier. Warnhinweise inklusive, die Kursleitung ist nämlich gegen unkontrolliertes TV und Internet für Kinder – das ist einer der wenigen Punkte, wo ich ihre Ansichten teile (das weiß sie aber nicht, tja.)

Zu meiner Überraschung wurde das Schlaf-Thema diesmal nur kurz angeschnitten. Offenbar schlafen alle Kinder zur Zeit passabel. Mal sehen, ob das nächste Woche anhält. Dafür treten Gewichtsprobleme jetzt in den Vordergrund. L. ist nämlich zu dünn. 9,3 kg. Und V. wiegt schon 11 kg, dieser kleine Brocken. Ich sehe da eine Reihe von intensiven Gesprächen auf uns zurollen…