Heute war wieder Selbsthilfegruppe. Zum ersten Mal im Jahr 2012.
Ich hab mich ja drauf gefreut, die anderen Zwerge wieder zu sehen. Wie die sich wohl verändert haben? Obendrein ging es in eine neue Location, die Gruppenleiterin hat sich mit einer Hebammenpraxis zusammen getan. Spannung pur.
Annika war cool, wie gehabt. Kurz nachdem wir in die Praxis eingefallen waren, wurde schon geschaut, bestaunt und durch die Gegend gewackelt. Die anderen Mütter kamen auch kurz nach uns. Irre, wie die Knirpse sich in den paar Wochen weiterentwickelt haben. Mit Ausnahme von V. können nun alle zumindest krabbeln und stehen, die meisten auch laufen. Das fand ich schon begeisternd. Dann gab es noch neue Regeln. Mein Kind wurde als Beispiel gewählt, da sie am alten Kursort oft mit Essen in der Hand rumlief. Meines Erachtens ist das ja kein Wunder, wenn ich ihr – mangels Alternativen – das Essen da gebe, wo sie gerade noch gespielt hat. Zu Hause wird am Tisch gegessen. Das soll nun nicht mehr sein. Es gibt eine „Essecke“ in Form einer Couch, wo dann das mitgebrachte Futter verzehrt werden darf. Weil wir ja unseren Kindern sonst nicht beibringen, sich aufs Essen zu konzentrieren und dann werden die alle essgestört. (und gleichzeitig propagieren, den Kindern beim Essen was zum Spielen in die Hand zu geben. Das fördert wohl die Konzentration?.. ja, nee, lassen wir das..) Als es dann ans Eingemachte ging und die Breitöpfe (bei uns die Obstdose, ich bin unterwegs Fingerfoodfan. Richtig gegessen wird daheim.) geöffnet wurden, erläuterte die Leiterin dann eindringlich, dass wir – im Interesse der Kinder – bald darauf verzichten sollen, sie zu füttern, damit sie lernen, selbstständig zu essen. Der Rat ging an mir total vorbei. Mein Kind isst selbstständig seit sie 10 oder 11 Monate alt ist. Sie kann das schon sehr gut selbst und fordert es auch ein. Ist aber heute wohl auch nicht „normal“. Naja, was soll’s.
Es gab dann auch noch einen netten Artikel über Elektronik und Co. im Kindesalter, der zwar etwas oberflächlich (meine Meinung) aber dennoch lesenswert ist. Guckt ihr hier. Warnhinweise inklusive, die Kursleitung ist nämlich gegen unkontrolliertes TV und Internet für Kinder – das ist einer der wenigen Punkte, wo ich ihre Ansichten teile (das weiß sie aber nicht, tja.)
Zu meiner Überraschung wurde das Schlaf-Thema diesmal nur kurz angeschnitten. Offenbar schlafen alle Kinder zur Zeit passabel. Mal sehen, ob das nächste Woche anhält. Dafür treten Gewichtsprobleme jetzt in den Vordergrund. L. ist nämlich zu dünn. 9,3 kg. Und V. wiegt schon 11 kg, dieser kleine Brocken. Ich sehe da eine Reihe von intensiven Gesprächen auf uns zurollen…
Das klingt nach einer anstrengenden Selbsthilfegruppe. Ich glaube, ich hätte längst gekündigt. Unsere Pekip-Gruppe habe ich ja verlassen, weil die Kursleiterin der Ansicht war, uns Müttern tausend Vorschriften zum Thema Essen ( wie bei Euch), schlafen usw. zu machen. Sie war der Ansicht, uns Tipps für den gesamten Alltag aufzuzwingen. Das war einer von mehreren Gründen, warum mir die Lust auf diese Gruppe vergangen ist.
Ich gehe in Krabbel-/Spielgruppen, um mit meinem Kind Spaß zu haben und andere Kinder zu treffen. Und nicht, weil ich Lebenshilfe benötige. Würde ich die brauchen, würde ich das 100% nicht in einer solchen Gruppe besprechen.
Gekündigt ist es auch zwischenzeitlich. Nur sind die Kündigungsfristen unmenschlich lang.. aber am 1.4. sind wir mit dem Thema durch und bis dahin geh ich hin um Spaß zu haben und genieße einfach die Show. 😉
Au man…1.April…das ist ja noch eine gefühlte Ewigkeit. Die machen die Kündigungsfristen bestimmt extra so lang, da sonst ständig die Leute weglaufen würden…
Ich fand den Artikel den du da verlinkt hast ganz schlimm. Der Typ der da interviewt wurde wurde als Kind wohl zu oft gehänselt…
Was findest du daran schlimm?
Tun Sie dies nicht – tun sie das nicht, sondst wird ihr Kind ein Asozialer psychopathischer Massenmörder – so kommts bei mir an. Vollkommen überdramatisiert.
Hmm. Muss ein anderer Text gewesen sein, den du da gelesen hast.
Ach ja, hört sich stark nach tollen Krabbelgruppenereignissen an. Lasse reden, man muss ja nicht alles teilen und auch nicht alles mit in den Alltag nehmen. Ohren auf Durchzug lautet da meist unsere Devise. Viel Spaß auch 2012 und lass uns weiter daran teilhaben.
Mittlerweile geht das weit an mir vorbei. Am Anfang hab ich mir echt nen Kopf gemacht, als die Dame mit Essstörungen anfing. Aber das ist wie bei Nachrichten – zuviele Superlative und man stumpft ab.
Mittlerweile denk ich mir manchmal, ob nicht sie diejenige ist, die eine Essstörung hat und das auf die anderen projiziert… Psychologen sind ja manchmal merkwürdig.
Ohje, bei so einer Gruppe, wäre ich rückwärts wieder rausgegangen.
Hab allerdings auch noch nie ne Krabbelgruppe gehabt, die man kündigen muss. Entweder war es nen Kurs der ne gewissen Dauer lief oder so wo man kommen und gehen kann wie man möchte.
Wir treffen uns immer privat aus der Rückbildungsgruppe entstanden mit den Kleinen. Das ist toll, wir reden über das was uns bewegt und die Kidies spielen etc.
Aber wenn 1.4 vorbei ist, dann habt ihr es ja bald geschafft.