Herrje, es ist Winter.
Es ist (ähh..war) kalt.
Es war Zeit für ein Alstereisvergnügen.
Die Hamburger Alster ist nämlich zugefroren.
Und weil zugefrorene Teiche von jeher zum Betreten auffordern, hat man kurzerhand etliche Buden an den Rand gestellt, und die Marketingabteilung aus dem Winterschlaf geholt.
Letztere ist vermutlich für unseren Besucherrekord von 1,1 Millionen Menschen auf dem Eis verantwortlich. Gerüchteweise wurde noch südlich der Main-Linie über unseren zugefrorenen Teich und die Glühweinstände berichtet. Wobei ich mich wirklich frage, wieso. Jedes zweite Kuh-Dorf hat nen Tümpel und die meisten sollten bei der Wetterlage der vergangenen Wochen zugefroren sein. Das ist vermutlich das gleiche bekloppte Phänomen, wie auch beim alljährlichen Anstechen auf der Wies’n und dem – für uns nicht-karnevalfeiernden Nordlichter – unerträglichen Rosenmontagszug- und Büttenredengeseiere im TV. Topnews, sozusagen. Total wichtig irgendwie.
Als Hamburger waren wir auch da. Wir sind nicht raufgegangen, das war mir mit dem Kind in der Trage dann doch zu heikel. Aber eine Bratwurst haben wir gegessen, uns die Nasen kaltgefroren und das Spektakel relativ schnell wieder verlassen. Ein Glück, dass wir schon Samstag da waren, am Sonntag soll es wohl brechend voll und somit weit weg von einem „Vergnügen“ gewesen sein.
Und alles wegen eines zugefrorenen Sees und einer Hand voll (na gut, 66) Buden.