Ich glaub‘, ich hör‘ nicht recht..

Die Kindergärtnerin hat etwas entdeckt.
Das Kind hört manchmal einfach nicht!
Sie verstehe insbesondere leise Ansprache nicht und reagiere erschreckt, wenn man sie anstupst.
Deswegen munkelt es nun, dass im Kindergarten vermutet wird, sie sei schwerhörig.

Nunja.
Ich behaupte ja, mein Kind ist einfach eine kleine Träumerin und ist dann einfach komplett in sich versunken, wenn sie „nicht hört“.

Vielleicht hat sie auch eine Art Reizüberflutung von den vielen Geräuschen im Kindergarten. Würde mich jedenfalls nicht wundern, ich hab das nämlich auch, wenn ich da bin (einer der Gründe, warum ich NIE Kindergärtnerin werden könnte.) Ich bekomme die Geräuschkulisse nicht hinreichend gefiltert und bin ehrlich froh, wenn ich nach den 5 Minuten Kind-Abgeben wieder draußen bin. Die eineinhalb Wochen Eingewöhnung, in denen ich komplett dabei war, waren für mich sehr belastend. Deswegen war ich auch durchaus dankbar, dass Basti den Eltern-Kind-Ausflug am vergangenen Freitag allein bestritten hat.

Bei mir hört sie in der Regel (wenn sie nicht will, dann natürlich nicht. Klar. :D), auch wenn ich sie leise anspreche. Sie plappert auch wie ein Wasserfall, übt sich in Drei- und Vier-Wortsätzen, macht erste Ansätze für Grammatik. Daher sehe ich keine Anhaltspunkte für eine Schwerhörigkeit. Sie geht offen auf andere zu, quasselt die auch voll und macht nicht den Eindruck, irgendwie aufgrund mangelnder akustischer (oder irgendeiner anderen) Wahrnehmung vorsichtiger, zurückhaltender oder sonstiges zu sein, was ja bei echter Schwerhörigkeit oft anzutreffen ist.

Darüber hinaus ist es natürlich möglich, dass sie aufgrund der zahllosen Infekte, seit sie in den Kindergarten gekommen ist, und den verstopften Nebenhöhlen (Mein Kind sägt im Moment nachts ganze Urwälder zu Zahnstochern *stöhn*) schonmal ein wenig schlechter hört. Für ein paar Tage. Außerdem haben wir ja bald U7, da werde ich dem Arzt diese Vermutung mal unter die Nase reiben. Sicher ist sicher.

Aber sonst.. ich denke, mein Kind hört normal. Wirklich.

3 Gedanken zu „Ich glaub‘, ich hör‘ nicht recht..

  1. Ach herje… da stellen die ja für so kurze Zeit schon tolle Vermutungen auf.
    Sowas gehört längerfristig beobachtet bevor man sowas den Eltern mitteilt.
    Ich denke auch einfach, das es die Infekte sind, das überflutet sein der neuen Reíze. Auch wenn sie nu schon 4 Wochen + dort hingeht ist es dennoch neu und ungewohnt. Und manchmal sind Kinder einfach auch mal so vertieft, das sie etwas nicht hören.

    Wenn ich an unseren denke, der hört manchmal auch nicht, aber er hört Flugzeuge die Kilometer weit oben fliegen, Züge die locker 50-10 m entfernt fahren etc.
    Hier gibt es auch son Heft zur Hörfähigkeit vom Kinderarzt, das muss zu jeder U ausgefüllt werden entsprechend. Da gibts auch mal Fragen die man nicht beantworten kann, aber wenn es nur eine ist, dann ist das auch nicht schlimm. Kinder sind eben unterschiedlich in ihren Entwicklungen.

  2. Habt Ihr einen Neugeborenen-Hörtest machen lassen? War bei den bisherigen Us alles ok? Ich bin, gerade was das Hören angeht, sehr aufmerksam bei meinen Kindern, da ich ja selbst einseitig taub bin und das mit 3 Jahren die totale Zufallsdiagnose war (als mein Onkel mir zeigen wollte, wie eine Uhr tickt und sie mir ans rechte Ohr hielt und ich schwor, dass sie eben nicht tickt).

    Ich habe schnell und früh sprechen gelernt, auch schön kommuniziert, aber nur in ruhigen Umgebungen, zu Hause eben… Sobald es laut war (Kiga!), wurde ich ganz still. So still, dass die Kigatanten damals eher ein Psycho-Problem vermuteten. Keine Ahnung, wie oft die bei meinen Eltern waren wegen meines auffälligen Verhaltens.
    Und ruhig werde ich in lauter Umgebung noch heute, weil ich nichts mehr mitkriege, da ich nicht filtern kann. Außerdem kann ich nicht Richtungshören.

    Sprich es halt an bei der U. Uns wurde bei der Einschulungsuntersuchung gesagt, unsere Tochter sei schwerhörig. Ich meinte, ein Hörtest, der in lautem Störlärm (auf dem Flur tobten Kinder lang!) gemacht wird, bringe doch nichts. Zudem hatten wir Neugeborenenhörtest etc. machen lassen, alle Us waren in Ordnung. Aber die Ärztin bestand darauf, einen entsprechenden Vermerk zu machen (mit dem Unterton, ich sei eine schlechte Mutter, die nicht merkt, dass ihr Kind schwerhörig ist!)

    Aber ich habe es dann zur Beruhigung aller noch einmal in einem Hörzentrum abchecken lassen. Wenn die das nicht klären können, wer dann… Ergebnis: das Kind hört das Gras wachsen, sogar im Störlärm…So viel zu solchen „Laien-Diagnosen“…

  3. Solange dich deine Sorge dass etwas mit deiner Tochter nicht „normal“ sein könnte nicht dazu treibt es nicht doch mal nachprüfen zu lassen ist das eine gesunde Einstellung. Ich kenne eine junge Frau in meinem Bekanntenkreis der haben schon mehrere Ärzte gesagt, dass sich ihr Kind nicht normal entwickelt, dass es geistig zurückgeblieben ist und dass es einer besonderen Förderung bedarf.

    Sie lehnt es komplett ab, geht nie wieder zu diesen Ärzten und wiederholt stoisch, dass ihr Kind halt einfach etwas langsamer sei. Der Kleine kann mit über 3 Jahren nur brabbeln und Mama & Papa sagen.

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