Rückblick 1/2015 – Mein Januar

Der Januar war, wie auch schon der Dezember, recht bewegt. Zumindest wurde es keinen Tag langweilig.

Familienkram
Im Januar standen zwei Kindergeburtstage an.
Der erste war schon in 2014 avisiert, das Geburtstagsgeschenk hatten wir daher zwischen den Jahren besorgt. Der junge Mann feierte am 3. Januar im Klick Kindermuseum beim Osdorfer Born.  Das war insofern spannend, als dass ich den Osdorfer Born bislang nicht kannte. Die tristen Plattenbauten erinnerten mich ein wenig an das Märkische Viertel im Jahr 1993, als ich da mit‘m Fahrrad regelmäßig durchgerauscht bin. Nur in kleiner. Egal. Der Osdorfer Born ist ein sozialer Brennpunkt liegt aber nur einen Steinwurf entfern von beliebten Vierteln wie Blankenese und Groß Flottbek. Ich mag Hamburg ja für diese unerwarteten Brüche in der Bevölkerungsstruktur.
Unabhängig davon hatte das Kind jede Menge Spaß bei der kleinen aber sehr nett organisierten Feier und kam stolz mit Spidermanmaske und Prinzessinenstrohhalm nach Hause. MbH und ich konnten in der Zwischenzeit im EEZ Diablo3 kaufen und Beziehungspflege betreiben.

Der zweite Kindergeburtstag war etwas kurzfristiger anberaumt, so dass wir, nachdem wir am Donnerstagabend die Info hatten, dass Sonnabendmittag eine Feier steigt, ein wenig in Schwierigkeiten kamen – wegen des obligatorischen Gastgeschenks. Letztlich haben wir es aber dank des angekündigten Sturms ganz gut durch die City geschafft und waren pünktlich im Kids&Play Bönningstedt, einem Indoorspielplatz (http://kidsundplay.de/boenningstedt/). Schon beim Reinkommen stand fest, dass wir dieses mal gern dabei bleiben und mit ein Auge auf die Kinder haben würden, obwohl ich bekanntermaßen kein großer Fan dieser Anlagen bin, weil es für mich eine absolute Reizüberflutung darstellt. Es war allerdings besser so, angesichts der desaströsen Zustände auf diesem Kinderspielplatz. Obendrein musste ich die Kinder (nicht meins!) davon abhalten, außen(!) in 5 Meter Höhe(!!!)  ohne Absturzsicherung (!!!!!!!!! – Es sei denn, Betonboden mit umherfahrenden Dreirädern zählt als solche – in diesem Fall bitte unter „hysterische Frau“ ablegen) auf einer Luftkissenrutsche herum zu klettern. Immerhin, es haben alle Kinder überlebt. Solange ich übrigens was zu melden habe, wird kein Kindergeburtstag im Hause T. auf einem Indoorspielplatz stattfinden. Wirste ja bekloppt von…

Mitte Januar wurde die gesamte Familie ein wenig geschockt – „Opa“ hatte sich mit einer Straßenbahn angelegt und üble Verletzungen davon getragen. Nachdem der erste Schreck verwunden ist, sind wir nun alle ziemlich glücklich, dass der Opa trotz der Kollision mit 50 Tonnen Stahl noch unter uns weilt und keine schwerwiegenden Schäden nachbleiben. Nun brauchen wir noch jede Menge Zeit und Geduld.

Darüber hinaus waren wir zu Dritt beim Eishockey Spiel der Freezers gegen die Eisbären und durften ein spannendes Spiel  genießen (das zwar zwei Drittel lang durchaus auf Augenhöhe verlief aber die Freezers dann bedauerlicherweise aber eben auch durchaus berechtigt im dritten Drittel verloren). Die Kleine hat nun einen pinken Fan-Schal.

Arbeitskram
Auf Arbeit läuft es ganz vernünftig. Der Jahresabschluss war denkbar unspektakulär und wenn ich ehrlich bin, hat er mich überhaupt nicht tangiert. Keinesfalls vergleichbar mit dem Terror in #Ex-Firma. Sehr schön an dieser Stelle.

Stress gab es dann aber trotzdem, wegen einer Prozessumstellung in der Rechnungsprüfung. Die Verarbeitung der eingehenden Rechnungen wurde auf die elektronische Erfassung umgestellt, so dass alle Freigaben und Prüfungen nur noch per Mausklick erfolgen. Für immerhin 60000 Eingangsrechnungen jährlich. So eine Riesennummer birgt natürlich einiges an Potential, erst einmal heilloses Durcheinander zu schaffen bevor auf lange Sicht dann positive Entwicklungen daraus resultieren. Hat auch bestens funktioniert, das mit dem Durcheinander. Nun warten wir noch darauf, dass es sich alles wieder einrenkt und in den Normalzustand zurück gleitet und wehren uns gegen wüste Anschuldigungen anderer Abteilungen, die versuchen, den schwarzen Peter überall zu suchen statt die eigenen Probleme zu lösen.

Hauskram
Im Januar war wenig los in dieser Richtung. Wir mussten einige Rechnungen zahlen, für die Grundschuld. Wir haben uns ein wenig über die Planungen zur Einrichtung unterhalten und über bauliche Maßnahmen gesprochen, die wir für notwendig und sinnvoll halten. Ansonsten habe ich begonnen, erste Schränke von Unnötigem zu befreien, komme aber eher schlecht als Recht vorwärts. Zuviele Termine und andere Verpflichtungen.

Bewegungs- und Ernährungskram
Positiv ist zu vermelden, dass ich den Cola-Konsum äußerst eingeschränkt habe. Es gab nochmal einen kleinen Rückfall auf dem Indoorspielplatz. Das Geschehen dort war aber auch anders nicht zu ertragen. Leider hatte ich dann aufgrund des hohen Konsums (ich denke, ich habe in den drei Stunden etwa 2 Liter Cola getrunken *hust*) am Montag darauf unangenehme Entzugserscheinungen, was mir auch noch den Rest der Woche nachgehangen hat. Das ist für mich einerseits die Bestätigung dafür, dass ich das Zeug einfach stehen lassen sollte, andererseits hat es leider zur vorübergehenden Einstellung des abendlichen Sportprogramms geführt. Nun.

Ansonsten bin ich mit meinem Bewegungsprogramm nicht unzufrieden. Ich war im Januar einmal Schwimmen im Holthusenbad, zweimal mit der Kleinen zum Plantschen im Festland, ich mache jeden Morgen meinen Treppenlauf sowie einen Zwischenspurt gegen halb Elf (= dreimal die Treppen runter und dreimal wieder rauf. Inklusive dreimal zwanzig Mädchenliegestützen am Geländer. Dauert fünf bis sechs Minuten und macht den Kopf frei). Bei Plusgraden habe ich außerdem morgens des Öfteren einen Spaziergang von etwa 1,5 km zur Arbeit gewagt, was sich ebenfalls als gute Starthilfe für den Arbeitstag erwiesen hat.

Für die Fortführung und Intensivierung habe ich mir jetzt zunächst einmal ordentliche Sportschuhe zugelegt.  Der Test auf dem Laufband ergab, dass ich trotz meines Gewichts normal, also gerade auftrete. Das ist gut, denn es schont Bänder und Gelenke auch beim normalen Gehen. Ich habe anscheinend auch weder einen Senk- noch einen Spreizfuß und danke meinem Körper für diese Eigenart! Möglicherweise ist es das (zusammen mit meinem starker Rücken), was mir bislang Beschwerden durch das Übergewicht und die große Oberweite erspart hat.

Ernährungstechnisch sind kleine Fortschritte ersichtlich. Neben der bereits erwähnten Cola-Abstinenz hat sich das Trinkverhalten der gesamten Familie zum Besseren gewendet sowohl was die Menge (Kind ca. 0,5 Liter, mbH ca. 2 Liter, ich ca. 3 Liter) als auch die Art (Tee, Wasser, gelegentlich frisch gepresster Saft) der konsumierten Getränke betrifft.

Darüber hinaus musste ich zu meinem Leidwesen feststellen, dass ich keine Zitrusfrüchte mehr essen sollte. Ich habe in einer mehrwöchigen Versuchsreihe versucht herauszufinden, ob ich eine Maximaldosis finde, die mein Darm noch verträgt. Sie liegt bei zwei Mandarinenspalten. Lohnt also nicht. Ich werde daher den Kauf eines Entsafters forcieren, denn den Saft vertrage ich weiterhin gut.

Politisches
Zentrales Thema im Januar war der Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo. Ein verabscheuungswürdiger Mitnahmesuizid im Namen des Propheten unter den Augen der Weltöffentlichkeit.  Ich glaube, wenn man diese offenkundigen Suizide auch als solche bezeichnete und weniger unter dem Schlagwort „terroristischer Anschlag“ heroisierte, würden viel weniger Deppen auf den Trichter kommen, „ihren“ Propheten durch das Töten möglichst vieler Zivilisten zu „verteidigen“. Ich glaube ohnehin, dass der das schon ganz gut selbst kann und irdische Hilfe dabei nicht benötigt.

Dann gab es noch Kriegswirren in der Ukraine inklusive der Propagandaschlacht auf beiden Seiten  – im Osten also nichts Neues.

Die Statistiker haben übrigens festgestellt, dass nicht nur Russland unter Sanktionen leidet sondern auch deutsche Exporte ins Land vermindert sind – Russland: Deutsche Exporte sinken drastisch – SPIEGEL … Man möchte rufen: „Ach, was? Das war nun aber wirklich nicht vorherzusehen!“

Wir durften ein wenig Weltuntergangsstimmung aufkommen lassen, angesichts der drohenden Deflation (Oho!! Wenn sie kommt, falls sie denn kommt – was sollte ICH jetzt eigentlich aktiv dagegen tun? Kopflos herumlaufen wird es wohl kaum bringen… vielleicht Geldscheine verbrennen?) und  der „Griechenwahl“ – haben die doch tatsächlich gedroht, den Falschen zu wählen und das unseren Unkenrufen zum Trotz auch wirklich getan?! Zu allem Überfluss macht der sich jetzt auch noch daran, seine Wahlversprechen einzulösen. Eine unerhörte Frechheit – das hat es doch noch nie gegeben!

Ansonsten kamen die Wahlunterlagen für unsere Bürgerschaftswahl an. Man kann nur hoffen, dass wir wenigstens den „Richtigen“ wählen.

Spaß und Freizeit
Mit viel Vorfreude habe ich gemeinsam mit Mann und Kind das Spiel der Freezers gegen die Eisbären verfolgt. Es war… cool!

Viel Spaß hatte ich auch mal wieder vorm Rechner und ich habe viele Stunden spielend in der Welt von Diablo3 verbracht.

Eine weitere Neigung verspricht nun den Aufstieg zum Hobby. Sternenbeobachtung.  Ich mochte Sternegucken schon immer gern und habe mit großer Begeisterung schon im Jugendalter eine leuchtend rote Mondfinsternis bestaunt und fotografiert, den Diamantringeffekt bei der Sonnenfinsternis 1999 beobachtet (waren leider nicht in der Totalitätszone und konnten daher die Korona nicht sehen.  Es war dennoch erhebend – die Dunkelheit, die Kälte, die Stille, das Leuchten des letzten Sonnenrests, einfach alles…) und habe versucht, die Mondfinsternis in 2007 auch zu beobachten (was aufgrund der furchtbaren Straßenbeleuchtung sogar auf dem hinterletzten Feld praktisch unmöglich war. Großstadt at it’s worst. -.-) , ich erinnere mich an den  Merkurtransit vor einigen Jahren, usw. usf. Das Ding läuft jedenfalls schon länger.

Ausschlaggebend war jetzt jedoch eine klare Nacht Mitte Januar, an dem ich gebannt das Sternenfilament beobachtete und mbH wegen meiner verzögerten Ankunft daheim schon eine Vermisstenanzeige aufgeben wollte. Ja, und das neue Haus bietet da natürlich auch ungeahnte Möglichkeiten, so dass ich derzeit über die Anschaffung eines Teleskops nachdenke. Es wird sich zeigen, was daraus wird.

Ein Blick zurück #5

Zugenommen oder abgenommen?
Abgenommen.

Haare länger oder kürzer?
Gleiche Stelle, gleiche Welle und vor allem: gleiche Länge.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Ein wenig kurzsichtiger. Unerheblich.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Wir haben die Grunderwerbssteuer schon bezahlt, daher: mehr. Ich avisiere jedoch schon einen neuen Spitzenwert für 2015.

Der hirnrissigste Plan?
Dieses Jahr keine hirnrissigen Pläne, denke ich.

Die gefährlichste Unternehmung?
Ähhh… mit Unterarmgehstützen auf Eis wandeln?

Die teuerste Anschaffung?
Die neuen Möbel fürs Kinderzimmer.

Das leckerste Essen?
Derzeit bevorzuge ich „Nürnberger“ Bratwürstchen mit Kartoffelpüree und Sauerkraut.

Das beeindruckendste Buch?
Dieses Jahr war nicht allzu viel mit Lesen. Ich habe mich noch einmal von Anfang an durch „Das Rad der Zeit“ gelesen, stecke jetzt aber bei Band 9 fest, was wenig beeindruckend ist. Wahrscheinlich war ich einfach zu sehr mit dem neuen Job befasst und hatte den Kopf nicht genug frei fürs Lesen, die vorübergehende Erblindung (einseitig ^^) hat mich auch nicht animiert, zum Buch zu greifen und überhabt war ich einfach von anderen dingen abgelenkt. Nächstes Jahr wird wieder mehr gelesen.

Der berührendste Film?
Ich mochte „Banklady“ gern. Schon weil es einen letzten Blick auf den guten alten Ünüvar bietet, der zum Jahresbeginn abgerissen wurde. Auf dem Gelände entstehen jetzt Supi-Dupi-Eigentumswohnungen in „Hammer Lage“ – mit Blick auf die Caspar-Voigt-Straße und akustischer Bereicherung durch den Autobahnzubringer, den Horner Kreisel, die B5, eine Eisenbahntrasse sowie weiterer Highlights wie einem Drogenumschlagplatz am U-Bahnhof Raues Haus. Aber hey, wenigstens ist der fußläufig erreichbar!

Das beste Lied?
Ich kann mich ehrlich gesagt, an kein spezielles Lied erinnern, dass mich so richtig geplättet hat.

Das schönste Konzert?
kein Konzert für mich.

Die meiste Zeit verbracht mit…?
Arbeit. Immer wieder.

Die schönste Zeit verbracht mit…?
Mann und Kind. Im Urlaub. Im Herbst.

Vorherrschendes Gefühl 2014?
„Das gaaaanze Leben ist ein Quiz, und wir sind nur die Kandidaten…“

2014 zum ersten Mal getan?
Ein Haus gekauft. Meine Nerven!

2014 nach langer Zeit wieder getan?
Kortison genommen. Hätte ich gern drauf verzichtet.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
Zwei fiese MS-Schübe.
Urlaubschaos im Sommer.
Die OP vom Kind.

2014 war mit einem Wort…?
solala. Gegen Ende etwas besser.

Herbstchallenge

Kleine ToDo-Liste für den Herbst.

  • Rasenschnitt (20cm auf 5 cm. bei feuchtem Gras. Urgs!)
  • Zaun hinten streichen
  • Brimbeere und Himbeeren auslichten
  • Schaukel streichen
  • Beerenbäumchen beschneiden
  • Aprikosenschnitt (sollte eigentlich schon im Frühjahr passiert sein – mea culpa!)
  • Lebensbaumhecke vom Nachbarn links (D) auf 2,00m – 2,20m kürzen (Er macht da nämlich nix und wenn wir es nicht tun, wuchern die Dinger innerhalb kürzester Zeit auf 4-5 Meter hoch. Und die stehen genau auf der Grundstücksgrenze … Sonne ade!)
  • Lebensbaumhecke zum Nachbarn rechts (PL) von etwa 5m Höhe auf 3m sowie in der Breite zurück schneiden (OMFG! Aber ein Muss, da Vorbereitung für Arbeiten am Nebengraben)
  • Dachpappe Pumpenhaus
  • Aktion: Gegen die wilden Brombeeren
  • Dachpappe Müllunterstand
  • Schuppen aufräumen
  • Auslichten Haselstrauch hinten
  • Nachbarliche (D) Berberitze zurückschneiden (siehe Lebensbaumhecke – nur klaut die Berberitze eben keine Sonne sondern macht Lackkratzer ins Auto.)
  • Sauerkirsche schneiden
  • Auslichten Sträucher und Beschneiden Lebensbäume vorn.
  • Zaun vorn streichen (Farbe fehlt!)
  • Rutschenhaus streichen (Farbe fehlt! Kind wünscht rosa und lila Farbanteile! *augenroll*)
  • Türklinke vom Schuppen befestigen (Madenschraube fehlt!)
  • Schuppen“gardine“ fertigstellen – Fenstermaß ca. 50×70
  • Brombeerpflanzen kaufen und pflanzen (2 Stk.)
  • Beerensträucher kaufen + pflanzen
  • Vorbereitung Kartoffelacker 2015
  • vorhandene Beerensträucher auslichten
  • Herbstdüngung Beeren
  • Apfelbäume schneiden
  • Frostsicherung Aprikose
  • Anstrich Pumpenhaus (Farbe fehlt!)
  • Frühblüher – Zwiebeln setzen
  • Erdbeeren pflanzen
  • Anstrich Müllunterstand (Farbe fehlt!)
  • Nebengraben säubern
  • Hauptgraben sichern
  • Häuschen aufräumen
  • finaler Standort Komposter
  • Rankhilfe Brimbeere (hinterm Haus)
  • Einfriedung Himbeeren
  • Innen- und Außenthermometer befestigen (scheiterte bislang am Fehlen von FÜNF Schräubchen… no further comment!)
  • Garagenausfahrt Schwalbe planieren
  • Herbstreinigung Werkzeuge und Rasenmäher
  • Abgrillen (Wobei – Grillen geht auch im Winter 😉 )
Die Sachen, die jetzt weggestrichen sind, wurden in einem zweitägigen – ungeplanten!  – Gewaltakt erledigt. Gott, was sind wir gut! *aufdieeigeneschulterklopf*

Update KW 36
Update KW 38
Update KW 40

Schuhkauf

Ich habe mir neue Schuhe gekauft.
Respektive bestellt.

Beim Schumacher.

Und das nicht, weil ich gerne teure Schuhe trage. Sondern weil mir nichts anderes mehr übrig bleibt.
Mein Fuß ist nämlich etwas speziell. Ich habe – das liegt in der Familie und zu einem sicher nicht unerheblichen Teil auch an den zusätzlichen Kilos, die ich so mit mir rumtrage – einen ziemlich breiten Vorderfuß. Als wäre das nicht schon Strafe genug, sind mir auch noch zwei geringfügig unterschiedlich große Füße gewachsen – links trage ich im Allgemeinen eine 40, rechts eine 39.

Will heißen, passt der Schuh links, dann schlabbert der rechte und kann nur mit 2-3 Einlegesohlen als annehmbar betrachtet werden. Passt der Schuh rechts, brauche ich es links gar nicht zu versuchen, denn dann komm ich da nicht rein. Falls ich aus irgendeinem irren Zufall doch mal haaaaalbwegs in der Größe annehmbare Schuhe gefunden habe – was praktisch nie vorkommt – dann hängt mein breiter Vorfuß so glücklich über der Sohlenbreite, dass der Schuh nach 3 Monaten anfängt sich durchzuwetzen. Alternativ, wenn der Schuh zu steif zum durchwetzen ist, werden meine Füße so zusammengedrückt, dass der kleine Zeh seine Zielposition unter seinem Nachbarn findet. Entsprechend gestaltet sich dann der Laufkomfort.

Ich renne seit Jahren von Schuhladen zu Schuhladen und versuche, dort etwas annehmbares zu finden. Es muss nicht besonders schön sein, von mir aus mit Glitzer oder pink oder was auch immer. Es sollte nur in der Länge und in der Breite passen. Denn nach einigen Ausflügen mit zweifelhaften Ergebnissen und angesichts der beständig hohen Schuhpreise bin ich zwischenzeitlich nicht mehr bereit, bezüglich der Passform auch nur den kleinsten Kompromiss einzugehen. Das ist insofern blöd für mich, als dass ich dann jetzt eben keine normalen Schuhe finden werde. Geht nicht.

Es sei denn, ich kaufe zwei Paar Schuhe. Das geht immer, ist allerdings für mein kleines Ökotantenherz eher nicht machbar. Und mein Ökonomenherz möchte das zweite unegale Paar dann auch nicht verschleudern, verschenken oder am Ende gar wegwerfen. Außerdem besteht dann ja immernoch das Problem mit dem breiten Vorderfuß. Weiterhin kann man natürlich auch die berechtigte Frage stellen, ob das neu gefundene Schuhpaar denn sein Geld (immerhin der doppelte Preis als „normal“) überhaupt wert sein kann.

Ich habe jetzt so die letzten eineinhalb Jahre immer wieder mal mit dem Gedanke gespielt, mir ein Paar Schuhe „machen“ zu lassen, wobei der finanzielle Aspekt durchaus groß ist, denn vom Schumacher maßgeschneiderte Schuhe sind – wenig überraschend- immens teuer. 1000 bis 2000 Euro sollte man einkalkulieren. Möchte ich aber ungern. SEHR ungern.

Zum Glück ist es noch nicht ganz soweit. Es gibt da nämlich dieses Zwischending. Maßkonfektion nennt sich der Spaß. Es gibt eine Vielzahl an Leisten mit unterschiedlichen Weiten, man kann das Leder, die Farbe, das Absatzmaterial und einiges mehr auswählen. Die große Auswahl gibt es dabei nur für Männer. Anzugträger, feine Pinkel und Leute, die gern gut sitzende Schuhe tragen eben.
Frau kann dagegen von Glück reden, wenn sie überhaupt etwas findet. Leider.
Meine neuen Schuhe werden beispielsweise von Handmacher gefertigt, die sind im „Einsteigersegment“ der Maßkonfektion tätig und kosten nunja.. verhältnismäßig wenig. Die Handmacher-Jungs haben genau EINEN Damenleisten. Mit fester Breite.
Das hat den Schuhmachermeister, der meine Füße vermessen hat, mächtig ins Schwitzen gebracht. Mich auch. Ich befürchtete nämlich schon, ich müsste in den vierstelligen Bereich auswandern (IEKS!). Er hingegen überlegte, ob er mir notfalls (Wir sprechen von Schuhen im Bereich von rund 300 Euro!) einen schmalen Herrenleisten (nur über meine Leiche!!!) verpassen könnte. Zum Glück für uns beide stellte es sich heraus, dass der Damenleisten doch passte und nicht zu eng war. Meine Zehen fühlten sich ebenfalls recht wohl, so dass ich nunmehr auf ein Ende meiner Schuhodyseee hoffe.

Die Auswahl des Obermaterials ist natürlich auf Leder beschränkt. Ich wollte zwar eigentlich auch ganz gern mal einen textilen Schuh haben, aber gut. Man kann nicht immer alles haben.

Nur noch drei Wochen warten (die Maschinen in CZ laufen schon warm 😉 ), dann sind sie da.

Sehnerventzündung #4 Teil 2

Freitag, 02.05.
mbH und die Kleine sind heute unterwegs. Ausflug in den Wildpark Lüneburger Heide. Ich darf hier bleiben, um mich zu erholen. Sehr lieb von den beiden. (Obwohl ich auch gern mitgefahren wäre – aber das wäre eine Schnapsidee..)
Kortison zeigt Wirkung. Bin deutlich verlangsamt. Schnelle Bewegungen sind unglaublich anstrengend und kräftezehrend. Dritte Infusion gegen 8:30. Sehfähigkeit steigt minimal an. Dafür wieder etwas Kopfschmerzen. Schmerzen bei Augenbewegung nur noch minimal.
Zwei Einkaufstouren. Dazwischen 2,5 stündige Mittagspause. Etwas gehauselft.
Schlafendes Kind vom Auto ins Bett gebracht. Anschließend entspannt mit mbH Tageserlebnisse ausgetauscht.
Zeitig ins Bett.

Allgemeinbefinden: okeeee.
emotionaler Zustand intern: belastet aber besser, da vorerst letzter Kortiosontag.
emotionaler Zustand extern: angestrengt, müde. Blick in den Spiegel sagt: Niedergeschlagen.
Belastbarkeit: Gering.
Sehfähigkeit: etwas besser, mehr Farbe und Details vor allem im Randbereich. Mittleres Sehfeld weiter sehr schlecht.

Sonnabend, 03.05.
Kind hat heute im großen Bett geschlafen, wegen Reizhusten (war zu kalt im Kinderzimmer, nach ner guten Stunde Dauerhusten kam sie dann rübergekrochen und ich hatte nicht die geringste Ambition sie wieder zu verscheuchen). Dennoch entsprechend angespannte Platzsituation – Schlafpatz umfasste ungefähr 30 cm. Also, meiner. zusätzlich wechselweise Kinderkopf bzw. Kinderfüße im Rücken. Irgendwann nachts aufgestanden um dritte Decke zu holen, war saukalt.
Bis gegen 8 Uhr einigermaßen unerquicklich geschlafen.
Erster Tag ohne Kortison. Jetzt Entzug durchstehen..
Höchstleistung des Tages: Zwei Pflanzen im Garten eingepflanzt und jede Menge Grasnarbe entfernt.

Allgemeinbefinden: Müde, kaputt, abends Knochenschmerzen. Leider immer noch leichte Schmerzen beim Augenbewegen.
emotionaler Zustand intern: moep.
emotionaler Zustand extern: angestrengt, müde.
Belastbarkeit: Minimal. Gegen Abend etwas besser.
Sehfähigkeit: Geringfügige Verbesserung gegenüber Freitag.

Sonntag, 04.05.
Papa mit Kind heute aufm Indoorspielplatz, damit ich mich erholen kann. Hatte ich schon erwähnt, dass mbH die beste Hälfte ist, die ich mir vorstellen kann?
Skelettschmerzen waren nachts doch ganz schön übel. Schlafen nur in Embryohaltung überhaupt möglich. Heute morgen wieder weg. Dafür Morgenübelkeit bekommen, die sich auch mit 4-Uhr-Banane, einer Scheibe Weißbrot und nem Glas Orangensaft nur widerwillig beheben ließ – wer jetzt fragen will, ob ich schwanger sei, bekommt Schläge. Appetit praktisch nicht vorhanden, das liegt vermutlich an diesem metallisch-pelzig-tauben Geschmack/Gefühl, dass ich seit Anfang des Kortisonstoßes im Mund habe. Zweimal aus dem Nichts in Tränen ausgebrochen. Dreckszeug. Danach in häusliche Betriebsamkeit verfallen um mich selbst abzulenken. Habe ein Schwein geschlagen, paniert und in Öl ausgebacken. Ansonsten dumpfe Gedanken mit übermäßigem Koffeinkonsum übertüncht.

Allgemeinbefinden: Ausgelaugt. Kopfschmerzen.
emotionaler Zustand intern: deprimiert, gegen Abend besser.
emotionaler Zustand extern: erschöpft, traurig.
Belastbarkeit: nicht existent
Sehfähigkeit: wie gehabt.

Montag, 05.05.
kein Text.

Allgemeinbefinden: Müde. Geschafft.
emotionaler Zustand intern: am Boden.
emotionaler Zustand extern: am Boden.
Belastbarkeit: nicht vorhanden.
Sehfähigkeit: Im Westen nichts neues.

Dienstag, 06.05.
Schlecht geschlafen, da Besucherritze belegt. Von mir. Kind hat meine Betthälfte annektiert.
Kortisonnach-/nebenwirkungen nehmen allmählich ab. Nur einmal in Tränen ausgebrochen. Wegen Mitch Leery. Dawson’s Creek, Season 5, Folge 4. Echter Fortschritt.
Kann keine Nudeln mehr sehen, darum Kartoffeln, Erbsen und Möhren gekocht. Nachmittags zum Supermarkt gepilgert um kopfschmerzauslösendem Baulärm im Haus (Badrenovierung im 2. Stock) zu entgehen.

Allgemeinbefinden: Ok.
emotionaler Zustand intern: überraschend gut.
emotionaler Zustand extern: passabel.
Belastbarkeit: wird.
Sehfähigkeit: muh.

Mittwoch, 07.05.
Letzter Krankheitstag laut gelbem Schein. Nochmal ausschlafen, hauselten und vielleicht den Balkon bepflanzen.

Allgemeinbefinden: Ok. Weiter Kopfschmerzen *seufz*
emotionaler Zustand intern: Frühsommerregen. Also gut 🙂
emotionaler Zustand extern: gut.
Belastbarkeit: in Ordnung.
Sehfähigkeit: So in etwa, nur weniger Details *moep*

Sehnerventzündung #4

Sonntag, 27.04.
Mittagsschlaf gemacht. Ungewöhnlich, habe mich besorgt gefragt, ob ein Schub vor der Tür steht.

Allgemeinbefinden: ok.
emotionaler Zustand intern: gut
emotionaler Zustand extern: gut
Belastbarkeit: mittelprächtig

Montag, 28.04.
langer Arbeitstag, Abends Schwierigkeiten beim Lesen, was ich aber auf allgemeine Müdigkeit schiebe.

Allgemeinbefinden: ok.
emotionaler Zustand intern: gut
emotionaler Zustand extern: gut
Belastbarkeit: gut.

Dienstag, 29.04.
Vormittag ok, obgleich ziemlich anstrengend. In der Mittagspause wieder Schwierigkeiten beim Lesen. Kopfschmerzen. Nach der Mittagspause radikaler Abbau der Sehfähigkeit rechts. Augenbewegungen schmerzen. Schub als Schub erkannt. Nach kurzer Besprechung mit mbH und interner Entscheidungsfindung gegen 15 Uhr zum Arzt. Der bestätigt die Sehnerventzündung mittels VEP. Nominale Verschlechterung der Ergebnisse zum letzten VEP(das war völlig in Ordnung) etwa 40%. Kortison ab Mittwoch. Nach atzt noch kurz Einkaufen. Lebensmittel. Kombipräparat Magnesium + Kalzium + Vit.D. Unter Hochdosenkortison kein Spaß sondern echte Gesundheitsvorsorge (Osteoporoserisiko allgemein + nach dem Absetzen sonst übelste Skelettschmerzen bei mir im Speziellen).

Allgemeinbefinden: ok.
emotionaler Zustand intern: angespannt / niedergeschlagen
emotionaler Zustand extern: gut
Belastbarkeit: mittelprächtig.

Mittwoch, 30.04.
Sehvermögen weiter eingedampft. Liegt noch bei etwa 10-20%. Erste Infusion gegen 8:45. Anschließend nach Hause, entspannen. Gegen 14:30 Aufbruch zum Kind-Abholen. Spaziergang mit der Kleinen, dann eilig nach Hause, da völlig kaputt. Ab 18:00 im Bett bis zum erlösenden Anruf von mbH, dass der nun nach Hause kommt. Halbe Stunde gehauselft. Dann Abendessen. Schlafen.

Allgemeinbefinden: mäßig.
emotionaler Zustand intern: gedrückt.
emotionaler Zustand extern: ok.
Belastbarkeit: nicht vorhanden.

Donnerstag, 01.05.
Zweite Infusion gegen 7:30. Um 10 Uhr wieder daheim. Aufbruch zum Garten gegen 12:15. Kind ist völlig durch den Wind, da wenig Schlaf und offenkundig verunsichert wegen Mamas Zustand. Gartenzeit war im wesentlichen Liegezeit für mich. Kortison ist anstrengend. Familie auch. Familie unter Kortison fast unerträglich, da Chaos. Garten bis etwa 17:00, danach nach Hause wegen einsetzenden Regens. Kind ohnehin komplett übermüdet, da Mittagsschlaf verweigert. Zu Hause also weiter Affentanz.
Gegen 18:30 Kind im Bett. Mama im Bett. Papa hat Freizeit (was auch immer er getan hat..) Gegen 23 Uhr nochmal aufgestanden, Zähne geputzt, Klamottentausch, weiterschlafen. Nachts oft wach, da wohl schon relativ ausgeschlafen.

Allgemeinbefinden: mau.
emotionaler Zustand intern: angespannt
emotionaler Zustand extern: äußerst angespannt/gereizt.
Belastbarkeit: weiterhin nicht vorhanden.
Sehfähigkeit: ca. 20%, subjektiv gegen Abend etwas besser.

tbc.

KZH – krank zu Hause

MbH hat ja nun doch irgendwie immer wieder Pech.
Da ist der Mann einmal im halben Jahr so krank, dass er zu Hause bleiben muss und prompt fällt j-e-d-e-s-m-a-l das Kind wenige Stunden später mit dem gleichen Mist zu Bette.
Auch dieses Mal ists ein grippaler Infekt bei mbH und beim Kind wohl ebenso. Sie klagte zumindest schon am Samstag nachdrücklich über Ohrenschmerzen, was uns ein Ticket in der Notfallpraxis einbrachte. Dort wurde nichts gefunden. Ohren sind prima, keine Flüssigkeit im Mittelohr – soweit in der Kürze der Zeit feststellbar. Sonntag war dann alles gut, anscheinend keine Beschwerden, heute Abend wieder Ohrenschmerzen. Aus dem Nichts (kurz vorher noch ganz friedvoll gespielt). Kurz darauf auch Fieber, leichtes. Wird spannend. Ich hab morgen Spätdienst, das begeistert mich ja komplett und mbH feiert auch ein Fest..

Aber hey, ich hab heute früh meine Monitorerhöhung in der Firma justiert. Endlich in entspannter Haltung am Rechner sitzen. Mein Rücken/Nacken dankt es schon.

Ist das Brot schon fertig?

Gestern Abend, ich bring das Kind ins Bett.
Die Kleine: „Mama, nicht rausgehen. Bitte nur 10 Minuten bleiben.. ich will kuscheln.“
Ich: „Nee, du. Ich kann heute nicht mehr, ich muss auch ins Bett gehen und schlafen. Aber wenn morgen früh das Brot fertig ist, dann hole ich dich ab, du kommst noch eine halbe Stunde zu mir ins Bett und wir kuscheln, ok?“
Die Kleine: „Ok, wenn das Brot fertig ist, komme ich und wann kuscheln wir?“
Ich: „Du brauchst nicht alleine kommen, ich hole dich ab, wenn ich das Brot rausgenommen habe. Versprochen.“
Die Kleine: „Ok.“

Heute Morgen 04:45. Weckerklingeln. Das Brot ruft… doch noch nicht. Hab mich um 10 Minuten vertan.
Egal, ich hol die Kleine einfach ins Bett und dann steh ich eben in 10 Minuten noch einmal kurz auf.
Ich also: *inskinderzimmerschleich*
Die Kleine: *guck* *guck*
Ich: „Nanu? Bist du wach?“
Die Kleine: *hellwach* „Ist das Brot jetzt fertig?!“
Ich: *d’oh?!* „Das Brot braucht noch einen Moment. Aber ich dachte, ich hole dich trotzdem schon jetzt ab.“
Die Kleine: „Oh, ja. Kuscheln!“

Ich also Kind aufn Arm, ab ins große Bett. Kaum angekommen schläft sie angekuschelt ein.

Fazit: Genauestens aufpassen, was man sagt. Unbedingt. Immer. Egal um welche Uhrzeit.

Nächtliche Experimente #1

Wir sind ja schon seit einiger Zeit unter die Selber-Bäcker gegangen.
Zunächst habe ich per Hand gebacken, da vor allem Backmischungen, dann haben wir uns nach zähem Ringen mit uns selbst für einen Brotbackautomaten entschieden. Der hat dann auch übergangsweise Brotbackmischungen gebacken, nach kurzer Zeit sind wir jedoch dazu übergegangen, das Mehl selbst abzuwiegen.

Heute die Eigenkreation für diese Nacht, ein dunkles, ungesäuertes Dinkel:

400g 1050er Dinkelmehl
100g 405er Weizenmehl („muss weg“)
80g Dinkelschrot, mittel
1,5 TL Salz
1 EL Zucker
30g Butter
300ml Wasser

1,5 TL Hefe

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Das Ganze läuft nun im Vollkornprogramm bis morgen früh 4:45 und ich bin gespannt, ob ich es unter ständigem Rühren in den Ausguss geben kann, d.h. ob ich noch zum Aufbackbrötchendealer muss, oder ob es geschmacklich annehmbar ist.

Stay tuned.