Archiv | November 2011

Advent, Advent. #2

Heute: In der Weihnachtsbäckerei.

Hier wurde die erste Ladung Weihnachtskekse gezaubert.

Traumhafter Spekulatius – ich habe nämlich beim Discounter im Oktober diese Formen hier recht günstig erstanden (war nen Doppelpack – Kostenpunkt 8 Euro; beim Amazon-Preis würde mir das Kaufen vergehen)

Das Rezept war denkbar einfach:

125g Butter
125g (Rohrohr-)zucker
250g Mehl
1 TL Lebkuchengewürz (nicht bei Alfons gekauft *pft* )
1/2 TL Backpulver
1 Ei

Alles gut verkneten, kleine Portionen abnehmen und in die Formen drücken. Ofen anheizen (150° Umluft) und knapp 10 Minuten backen. In der Form etwa 2 Minuten abkühlen lassen und dann ab auf ein Küchentuch zum finalen Abkühlen.

Seht schick aus und nach der ersten Verkostung bin ich nicht ganz sicher, ob die Kekse Weihnachten noch erleben werden.

Advent, Advent.

Heute: Weihnachtsmarktmarathon.

Ich mag ja an und für sich keine Weihnachtsmärkte. Das liegt daran, dass ich so gar keinen Sinn darin sehe, mich bei Eiseskälte an einen Glühweinstand zu stellen, unerträgliche Party-Mucke zu hören, eine halbgare heiße Schokolade zu trinken, den anderen dabei zuzusehen, wie sie ihre Finger an erhitzten Tetra-Pack-Wein wärmen und anschließend zwei Meter weiter zum nächsten Stand zu taumeln und wieder von vorn anfangen. Überhaupt bestehen Weihnachtsmärkte in der Regel nahezu ausschließlich aus Ständen für Glühwein, Bratwurst und Schmalzkuchen.

Aber man gibt ja so schnell nicht auf. Dieses Jahr hatten wir etwas mehr Zeit für die Weihnachtsmärkte und mussten nicht nach 18 Uhr (wenn die Skihüttenpartyfraktion da ist) hin. Und Mittags sind diese Weihnachtsmärkte doch irgendwie nett.

Besuchsstatistik Weihnachtsmärkte:
Weihnachtsmarkt am Jungfernstieg
Weihnachtsmarkt am Gänsemarkt
Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz
Weihnachtsmarkt an der Petrikirche
Weihnachtsmarkt an der Spitalerstraße
ökumenischer Weihnachtsmarkt Hammer Kirche + Herz-Jesu-Gemeinde
Weihnachtsmarkt St. Michaelis

Das klingt viel, ist aber nicht wesentlich mehr als ein Spaziergang vom Gänsemarkt zum Hauptbahnhof ;-). Nur St. Michaelis und der ökumenische Markt waren extra.

Der mit Abstand beste Weihnachtsmarkt war der von der St.Miachaelisgemeinde. Die Stände in der Kryptha waren einfach toll, die im Gemeindehaus standen um nichts nach, es gab sehr hübsche Sachen, viele handgefertigte Dinge und überhaupt.. der Kuchen war auch klasse. Hachja, bis nächstes Jahr, mein Michel 🙂

Er spricht wieder.

Heute hochpolitisch – oder auch nicht.

Schon mitbekommen?
Gutti, der Gute, ist wieder da.

Auftritt als Redner in Kanada.
Freispruch im Plagiatsdingens.
ZEIT-Interview.
Buch.

Perfektes Timing. Wie (fast) immer.

Als Abonnent der ZEIT habe ich den Vorabdruck des Interview-Buches gelesen, von dem allerorten die Rede ist (zumindest bei SpOn 😉 ). Der ungeheuerliche Fehler und seine Erklärung, die Bewertung der aktuellen Politik, die fehlende politische Mitte.

Insgesamt ist es, wie es bei Guttenberg eben immer ist. Er scheint im ersten Moment sehr aufrichtig und offen, es ist alles perfekt. Aber irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass man nur geschickt abgelenkt wird vom eigentlich Wichtigen, vom substantiellen. Ich habe diesen Mann seinerzeit als Blender bezeichnet. Es gibt Dinge, die ändern sich nicht.

Dennoch hat er ein gutes Wort gesprochen, im Interview. Es ging um die öfter mal umschwenkenden Entscheidungen der Regierung in den zentralen Fragen um Wehrpflicht, Atomenergie, Mindestlohn, Frauenquote und Co. und dass diese Entscheidungen für die konservativen Bürger sehr unverständlich seien.
Darauf meinte er:

„Ich glaube, dass man einige – nicht alle – dieser Schritte gut begründen könnte. Wenn man sie denn begründen wollte. Kommunikation ist eine fortwährende Aufgabe, die nicht auf den Zeitraum der Entscheidung beschränkt werden kann.“

(Zeit vom 24.11.2011; Seite 19 😉 )

Wo er Recht hat, hat er Recht.

Es fragt sich lediglich, wann denn eine der Regierungsentscheidungen im „Zeitraum der Entscheidung“, wenn schon nicht gut, dann wenigstens hinreichend, begründet wurde. Ich hab es zumindest bislang immer verpasst.

Hat irgendjemand Hunger?

Ich habe Kuchen zu vergeben:

1/2 Sahnetorte – aufgetaut und zügig aufzubrauchen
2 Bisquitrollen – MHD 25.11.
1/2 Stollen – Orginal Dresdner, hält noch ne Weile.
1 virtueller Schoko-Apfel-Kuchen (Ich habe mir das Backen zu Mäuschens Geburtstag angesichts der anderen Kuchen gespart)

Wer will, wer will, wer hat noch nicht?

Neues aus der Selbsthilfegruppe

Meine Selbsthilfegruppe trifft sich donnerstags. Bis vor kurzem war ich der Ansicht, in eine Babygruppe zu gehen aber das war ein Irrtum. Glaubte ich bislang, das Sinn und Zweck der Treffen seien, dass den Kindern Spielangebote gemacht werden und die Mütter Anregungen für Spiele auch zu Hause bekommen, wurde ich eines Besseren belehrt.

Wir machen jetzt:

1. Basteltherapie für Muttis
Zwei Stunden an einer – sehr hässlichen – Laterne rumwuseln, während die Kids die Regale im Raum ausräumen. aber gut, ich muss ja nicht aufräumen hinterher 😉

2. medizinische Diagnosen DoItYorself
J: Hört der Jonas immer erst so spät, wenn man ihn anspricht?
M: Nöö, eigentlich nicht. Nur wenn er in sich versunken ist..
J: Wurde ein Hörtest gemacht?
M: *verunsichert* Ja. Zwei Mal.
J: ICH habe die Erfahrung gemacht, dass gerade bei schüchternen Kindern.. *bla* … und das fällt erst auf, wenn sie schlecht sprechen lernen..
M: Ok. *angstvollguck* Ich frag den Arzt nochmal.

Jonas hört übrigens, soweit ich das beurteilen kann, genauso gut wie alle anderen anwesenden Kinder.

3. psychologische Diagnosen To-Go
J: Wir machen heute mal etwas Depressionsvorsorge. Bei dem Wetter seid ihr ja alle total depressiv.

Klar. Und das von einem Dipl.Psych. *umfall*

4. Gesprächstherapie
G: Ja, wann will sie denn endlich nicht mehr zum Einschlafen gestillt werden? Das nervt!
Es folgt eine halbstündige Diskussion zum Thema Stillen, Einschlafstillen, Abstillen, Schnuller – natürlich ohne Ergebnis.

5. Problemschaffung
J: Sie werden ja jetzt sehr bald trotzen, das wird jetzt nicht mehr so entspannt sein.

Trotzphase. Bei 9-12 Monate alten Kindern. Man kann es sich auch einreden..

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Ich glaube, ich muss mal eine Kündigung schreiben.

Next!

Montag und Dienstag war alles prima, Kind fidel und gesund.
Die letzten beiden Tage dann erhöhtes Schlafbedürfnis, Kind isst schlecht, quengelt, jammert.
Gestern Abend leichtes Fieber.
Heute dito.
Wir verbringen eindeutig zu viel Zeit im Bett.

Blöd.

Die anderen Kinder in der Krabbelgruppe rücken regelmäßig mit Schnoddernäschen (typischer Feld-Wald-Wiesen-Ganzjahres-Schnodder *seufz*) an, sind aber darüber hinaus immer mopsfidel. Annika holt sich die Infekte dort ab und wertet sie grundsätzlich mit Fieber auf. So liegen wir also schon wieder trotz Fiebermittel mit 39° (+/-) hier rum. Am Wochenende. TOLL.

Kinder-TüV: U6

Die Untersuchung war spannend bis aufregend. Annika sah überhaupt nicht ein, sich von diesem fremden Mann untersuchen zu lassen. Kampf, bis zum Äußersten. Doc war ganz angetan von der Muskelkraft der Maus..
Die MMR-Impfung hat sie dann aber ganz tapfer und ohne Tränen überstanden.

Für die Akten:

71cm
8,5kg
46cm KU

Ja, wir passen auch noch ganz gut in die Babyschale.
Insbesondere Michele darf jetzt einmal grinsen 😉

In einem Monat dann Meningokokken, im Mai Auffrischung 6fach und zur U7 auch die Auffrischung MMR, dann haben wir es erstmal. Puh!