Archiv | 25. November 2011

Er spricht wieder.

Heute hochpolitisch – oder auch nicht.

Schon mitbekommen?
Gutti, der Gute, ist wieder da.

Auftritt als Redner in Kanada.
Freispruch im Plagiatsdingens.
ZEIT-Interview.
Buch.

Perfektes Timing. Wie (fast) immer.

Als Abonnent der ZEIT habe ich den Vorabdruck des Interview-Buches gelesen, von dem allerorten die Rede ist (zumindest bei SpOn 😉 ). Der ungeheuerliche Fehler und seine ErklĂ€rung, die Bewertung der aktuellen Politik, die fehlende politische Mitte.

Insgesamt ist es, wie es bei Guttenberg eben immer ist. Er scheint im ersten Moment sehr aufrichtig und offen, es ist alles perfekt. Aber irgendwie wird man das GefĂŒhl nicht los, dass man nur geschickt abgelenkt wird vom eigentlich Wichtigen, vom substantiellen. Ich habe diesen Mann seinerzeit als Blender bezeichnet. Es gibt Dinge, die Ă€ndern sich nicht.

Dennoch hat er ein gutes Wort gesprochen, im Interview. Es ging um die öfter mal umschwenkenden Entscheidungen der Regierung in den zentralen Fragen um Wehrpflicht, Atomenergie, Mindestlohn, Frauenquote und Co. und dass diese Entscheidungen fĂŒr die konservativen BĂŒrger sehr unverstĂ€ndlich seien.
Darauf meinte er:

„Ich glaube, dass man einige – nicht alle – dieser Schritte gut begrĂŒnden könnte. Wenn man sie denn begrĂŒnden wollte. Kommunikation ist eine fortwĂ€hrende Aufgabe, die nicht auf den Zeitraum der Entscheidung beschrĂ€nkt werden kann.“

(Zeit vom 24.11.2011; Seite 19 😉 )

Wo er Recht hat, hat er Recht.

Es fragt sich lediglich, wann denn eine der Regierungsentscheidungen im „Zeitraum der Entscheidung“, wenn schon nicht gut, dann wenigstens hinreichend, begrĂŒndet wurde. Ich hab es zumindest bislang immer verpasst.