Tag-Archiv | Essen

Na prima…

Dass die Kurzen im zweiten Lebensjahr mithin anfangen, etwas wählerisch zu werden beim Essen, ist mir schonmal zu Ohren gekommen.

Aber das Annika jetzt anfängt die wirklich süße und leckere Wassermelone zu verschmähen, überrascht mich schon etwas.. genau genommen will sie noch nicht einmal kosten.

Tja, Mädchen, du hast ja keine Ahnung, was du da verpasst *schmatz*

Öh… der Götterbote jetzt auch in komisch?

Eigentlich mag ich den Hermesboten ja. Aber was er jetzt gebracht hat, ist schon etwas … komisch.

Ich habe eine Lieferung bekommen, er hat mich aber nicht angetroffen. Soweit, so gut. Ich nehme mal an, es sind die Sandalen fürs Kind.. angesichts der Wetterlage noch nicht allzu eilig.

Heute finde ich den Zettel im Briefkasten, er habe das Paket ersatzweise in der Nachbarschaft zugestellt… und zwar nicht etwa beim Nachbarn im Haus oder dem Kiosk gegenüber. Nee, bei den Jungs vom „Hammer Pizza“ Service. Das ist 5 Minuten Fußweg von hier – Mann, bring’s doch gleich ans andere Ende der Stadt!!

Nun werde ich nachher mal hin wackeln und aus Dankbarkeit gleich eine Pizza ordern… ob der Lieferant dafür Prozente bei denen bekommt?

Aber mal etwas Werbung:
Diese Pizza-Service ist ein absolutes MUSS für alle, die in Hamburg-Hamm leben. Dagegen können sämtliche anderen Pizzabringdienste einpacken. Auch selbst gebackene Pizza kommt nur mit Glück (und guter Wahl des Belags) an diese Pizzen heran.. Ganz große Klasse der Laden!

Kauft nur bei http://www.hamm-erpizza.de!!

Höchstleistungen des Tages

1. Kartoffeln schwarzgekocht. Toll, gleich noch einmal das Ganze *hmpf*. Gut, dass das Kind noch seelig schläft.

2. Hackenporsche wieder entdeckt. Der war nämlich verschwunden, letzte Woche. Heute kam ich so in den Rewe (letztes Mal am Montag vergangener Woche da gewesen) und da stand er. Einfach so. Ich hab ihn natürlich gleich wieder erkannt.

Auf zu neuen Ufern!

Mein kulinarischer Horizont umfasst zirka einen halben Quadratmeter.

Wie es dazu kam, weiß ich nicht. Es hat sich irgendwie so ergeben und manchmal denke ich mir insgeheim, dass mich ein 2-wöchiger Aufenthalt im chinesischen Hinterland möglicherweise heilen könnte.

Nun haben wir hier ja ein Kleinkind und irgendwie kann man dass, was wir bisher als Essen zelebrierten ja nicht an die nächste Generation weitergegeben werden.
Horizonterweiterung ist also angesagt.

Heute: Risotto
Ich habe noch nie Risotto gekocht. Ich weiß gar nicht, ob ich schonmal welches gegessen habe (Ausgehend vom Anblick in der Pfanne möchte ich behaupten: Nein.). Aber ich habe mir, erfüllt von guten Vorsätzen, ein Päckchen Risottoreis gekauft und heute mal experimentiert. Also fix ein Eckchen Butter mit klein(st)gehackten Zwiebeln kombiniert, Risotto dazu, mit Brühe aufgegossen, geköchelt, gerührt, wieder aufgegossen und… fertig.

Nunja, es sah so aus wie auf den gängigen Fotos – Schleimig-stückig. Auf jeden Fall habe ich lieber noch etwas (TK-)Gemüse ergänzt. Geschmacklich empfand ich es schließlich als ausbaufähig, da recht salzig, aber rein taktil war es besser, als es auf den ersten Blick zu vermuten war.

Insgesamt möchte ich festhalten: Kann man essen, muss man aber nicht.

Mein Kind hielt wenig von meinen Analysen, es widmete sich vielmehr anderen Aufgaben.. Risotto im Wohnzimmer verteilen, während man versucht, Möhren auf die Gabel zu spießen. Es besteht also Hoffnung. 😉

Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen..

Ich hatte es schon vor einiger Zeit bei Sari gelesen und wollte es ausprobieren:

Das Brot für Faule.

Ich backe und koche ja an und für sich sehr gern, allerdings meine Brote… nunja. Teigführung zählt nicht zu meinen großen Stärken. Beim normalen Hefeteig haperts manchmal schon (kA, warum) und Sauerteigführung klappt gleich gar nicht. Die Endprodukte jedes Sauerteigversuches erinnerten bislang immer eher an Ziegel denn an Brot. Aber ich hoffe, dank dieses Rezepts vielleicht den ewigen Kreislauf zu durchbrechen. Mit wenig Arbeitseinsatz. Ein bisschen faul bin ich nämlich auch manchmal..

Mal gucken, was der Teig morgen so macht. Gehen tut er schonmal fleissig. 🙂

Kind sein..

Heute beim Mittagessen:
Es gibt Fingerfood, das ist leicht zu machen und die Maus ist dabei so beschäftigt, dass auch ich zum Essen komme. Es hat natürlich auch Nachteile…

Erste Aktion grundsätzlich: Teller umdrehen!
Mit Glück landet das gesamte Essen auf dem Tisch, meistens eher nicht. Nachdem die Unterseite des Tellers dann ausgiebigst erforscht wurde, darf Mama den wieder richtig rum drehen..

Danach direkt die Stücken einzeln in die Hand nehmen und wahlweise zerquetschen, hin- und herreichen, zurück auf den Teller verfrachten oder essen. Neues Feature: Füttern – die Quietscheente oder Mama/Papa. Runterwerfen geht natürlich auch, das ist besonders spannend und wehe, das Stückchen ist dann außer Sichtweite! Da wird geguckt und gesucht, bis es eben wieder da ist. Und wenn Mama es dann aufhebt, wird es gleich wieder runtergepfeffert – mal sehen, ob es wieder genauso fällt..

Richtig lustig wird die Sache dann, wenn es Brei gibt. Brei hat mehrere Besonderheiten. Zum Einen kann man den Teller nicht umdrehen (man könnte natürlich schon, aber der Futtermeister ist dagegen). Dann kann man Brei löffeln, was allerdings aufgrund der noch eingeschränkten motorischen Fertigkeiten eines 10-monatigen Kindes eine schwierige und klecksreiche Sache ist, und obendrein kann Brei aus Babysitzhöhe ungefähr eineinhalb Meter weit fliegen (mit Schwung weiter..). Das macht ungemein hübsche Kleckse auch auf weiter entfernten Gegebständen und es klebt. Gerade Milch-Reis-Brei – Hammer! Mit dem Zeug kann man bestimmt auch Tapeten kleben und Fenster abdichten. Das hat unsere Kleine aber noch nicht herausgefunden, daher beschränkt sie sich in der Regel darauf, den einen oder anderen Klecks großflächig zu verteilen und in einer dünnen klebrigen Schicht auf dem Tisch einzumassieren. Wobei der Übergang von Tisch zu Babyhochstuhl und Sitzkissen äußerst fließend ist. Neben Brei kann man auch andere Dinge einmassieren – Bananen, vollreife Birnen, Pfirsiche, Butterbrot, Käse, Nudeln, Kartoffeln.. eben fast alles.

Am Ende des Essens sehen der Tisch und seine Umgebung natürlich aus, wie nach einem Bombenanschlag. Man beachte, wir haben in der gesamten Wohnung Teppich liegen (geht nicht anders – die Alternative wäre Fußboden abschleifen und das in einer Mietwohnung..). Der hatte seine beste Zeit allerdings auch schon vor dem Baby hinter sich. Trotzdem. Eigentlich könnte ich den Teppich täglich grundreinigen. Geht aber nicht, zunächst muss das Kind grundgereinigt werden.

Lächelnd erinnere ich mich der fragenden Worte meine Mutter: „Wie, sie bekommt kein Lätzchen?“ Nee, Mutti, bei diesem Chaos wäre ein Lätzchen nur überflüssig. Beine, Füße, Arme, Oberteile, Body, Haare – durchweicht mit undefinierbaren Resten. Da würde auch ein Lätzchen nichts reißen. Also einmal ausziehen, in einen Eimer Wasser tauchen, schrubben, abtrocknen, neu einkleiden. So in etwa.. danach ist dann der Essbereich mit den bereits halb festgetrockneten Resten dran.

Oberstes Gebot bei der ganzen Sache: Gelassenheit!
Ich bin ja, was die Essensschweinerei angeht, die Gelassenheit in Person. Bei anderen Dingen ist das nicht so..

An dieser Stelle möchte ich ein Lob an die Waschmittelindustrie und den Erfinder der Waschmaschine aussprechen: Ohne Euch wäre das Mama-Dasein härter!

Um wieder den Bogen zurück zum heutigen Essen zu spannen.. ich saß also da, löffelte mein Essen, beobachtete die kleine Forscherin schmunzelnd und stellte mir die eine, immer wiederkehrende Frage: Was denkt eigentlich so ein Kind dabei?