Die letzten Tage im Jahr. Immer ein Grund, zurück zu blicken. Die Jahresrückblicke im TV häufen sich (also, früher taten sie das – ich nehme nicht an, dass sich zwischenzeitlich daran etwas geändert hat), die ganze Welt scheint zwischen den Jahren im kollektiven Shoppingwahn zu versinken, die Kinder haben immer noch ihre Überdosis Zucker und Geschenke von Weihnachten intus, sind mangels schulischer und/oder Kindergartenaktivitäten unausgelastet und drehen teilweise komplett frei wohingegen einige Erwachsene leicht verkrampft versuchen, die mutmaßlich gute Weihnachtsstimmung mit ins neue Jahr zu nehmen.
Zum 31.12. hin kommt dann auch diese merkwürdige Stimmung auf.
Etwas endet und ist dann endgültig vorbei. Ein weiteres Jahr in der Kette derer, die wir erleben dürfen. Haben wir es erfolgreich genutzt? Sind wir vorangekommen? Oder haben uns die Räder des Alltags überrollt? Gleichzeitig ist das neue Jahr schon zum Greifen nah. Ein neuer Anfang. Einer von vielen. Da ist diese Vorfreude. Wie wird sich das Leben entwickeln, was werde ich erleben? Werde ich mich ein wenig im Strom der Zeit treiben lassen oder habe ich die Zügel fest in der Hand? Wo sehe ich mich am Ende des neuen Jahres?
Ihr merkt, ich liebe die Zeit zwischen den Jahren, ich mag diese Stimmung, diese Mischung aus Abschied und Neubeginn. Das ist auch einer der Gründe, warum ich in diesen Tagen gern arbeite. Freiwillig (leider ist mir das in diesem Jahr nicht vergönnt, Kita-Schließzeit sei Dank – aber wird schon irgendwann wieder). Morgens mit einer Handvoll Menschen in der Bahn zu sitzen verstärkt das Gefühl einfach noch. Das ist großartig und absurd gleichzeitig, denn immerhin sind es ja doch nur einige – mehr oder minder zufällige – Tage im Kalender.
Gut, seis drum, mein ganz persönlicher Jahres-Rückblick, ganz ohne Fragebogen und Co.
Zunächst ein Abriss dessen, was wir im letzten Jahr erreicht haben:
– Wir haben halbwegs regelmäßig den Gang in den Garten gewagt. Das ist eine deutliche Verbesserung angesichts der Vorjahre.
– Die Gartenterrasse ist fertig geworden. Inklusive Begrünung. Ein Riesenprojekt, vor dem ich zum Jahresbeginn einen Heidenrespekt hatte.
– Im Gartenhaus ist auch einiges geworden. Die Innenverkleidung und Elektroinstallation der Werkstatt ist komplett, der Rest ist auch weitgehend erledigt (75%)
– der Dachboden wie auch der Keller wurden komplett aufgeräumt und entmüllt. Somit haben wir die Basis geschaffen, auch endlich in der Wohnung selbst mehr Luft zum Atmen zu haben.
– Den ersten Schritt in der Wohnungsumgestaltung haben wir ebenfalls gewagt. Der Umbau des Wohnzimmers hat uns wochenlang mit Arbeit versorgt (an dieser Stelle möchte ich insbesondere auch die großartige Arbeit meines Liebsten erwähnen, der weder Schweiß noch Mühen gescheut hat, um diesen Fußboden abzuschleifen!) und ich untertreibe nicht, wenn ich sage, das dieses Projekt uns auch in der ersten Hälfte des neuen Jahres treu begleiten wird, bevor wir endgültig zum Abschluss kommen.
– Nicht zu verachten sind der Kita-Start des jüngsten Familienmitglieds als auch mein Wiedereintritt in die Reihen der werktätigen Bevölkerung.
– Wir haben unser neues Auto gekauft. Das erste, für das wir ernsthaft bezahlt haben (wobei man zugeben muss, dass es weniger war, als man auf dem freien Markt dafür hätte löhnen müssen – Ein dickes Danke an dieser Stelle an Familie T. aus Altenhagen)
Es gibt auch einiges , was nicht ganz so lief, wie geplant:
– Die Kellerwerkstatt ist leider noch nicht vollständig einsetzbar.
– Eigentlich wollte ich das Gartenhaus noch streichen, dies wurde jedoch wegen akuten Zeitmangels aufgeschoben.
– Ebenfalls eine offene Baustelle im Garten ist die Abdichtung der Fenster. Die war vor Wintereinbruch vorgesehen und ist dann irgendwie untergegangen.
– Das Entrümpeln ging in der Wohnung nicht so schnell voran, wie geplant. Eine ziemliche Gerümpelecke ist noch das Schlafzimmer. Es gibt allerdings noch Hoffnung, denn das Jahr hat ja bekanntlich noch zwei Tage.
– Was persönliches. Ich hatte, gerade jetzt im Herbst/Winter viel zu wenig Bewegung. Das hätte ich gern anders gehabt, war aber irgendwie nicht drin.
Insgesamt bin ich mit diesem Jahr ganz zufrieden, da auf der Erledigt-Seite doch etliche Großprojekte stehen, an deren Verwirklichung ich zum Jahreswechsel nur sehr bedingt geglaubt habe. Etwas mehr wäre trotzdem schön gewesen, anderseits ist das Leben ja dafür bekannt, kein Ponyhof zu sein.
Pläne für 2013 gibt es auch schon, wie weit wir mit der Umsetzung kommen, werden wir sehen.