Schlechtes Karma

Heute habe ich einen Beitrag zu meinem schlechten Karma geleistet. Und das ging so:

Annika und ich waren heute Nachmittag beim örtlichen Einkaufszentrum „Quarree“. Auf der Rückfahrt war es beinahe schon 16 Uhr, Rush-Hour und entsprechend rappelvoll war der Bus. An einer Haltestelle stieg eine Person mit zwei Tüten von PocoDomäne ein. Eine Station später stieg sie wieder aus. Ich sah, dass eine der beiden Tüten am Griff abgerissen war. Als der Bus wieder anfuhr, sah ich, dass ein Gegenstand unter die Bank gerutscht war: Eine Decke. Von Poco.

Ups.

Naja, ich hab sie beim Aussteigen aufgesammelt. Da es nr eine Station weiter war, habe ich nochmal einen Blick zur entfernten Haltestelle geworfen, ob derjenige dort noch steht oder evtl. hinterhergelaufen kommt. War aber nicht so.

Also haben wir jetzt eine nagelneue Decke. Blaugestreift. Von Poco. Und das Schlimmste: Ich habe noch nichtmal ein schlechtes Gewissen.

Ich weiß noch nicht, was ich mit der Decke tun möchte. Eigentlich brauchen wir gar keine weitere. Wir haben, weiß Gott, genug davon. Vielleicht nimmt mir die Kirche das Ding ab und verschenkt es… hmm..

Auf der Jagd..

heute auf dem Spielplatz erschloss sich mir, wie gravierend der Unterschied zwischen einem 1,5jährigen und einem 2,5jährigen Kind ist.

In Hamburg haben wir ja eine Kaninchenplage. Die Viehcher vermehren sich, was das Zeug hält, Nahrung gibt es ohne Ende und letztlich ist schlicht niemand da, der da mal für eine Minimierung des Bestandes sorgt. Zumindest hab ich noch keine Füchse getroffen… Auf jeden Fall sind sie jetzt auch auf dem Kinderspielplatz angekommen (sehr pragmatisch. Die Eltern bringen nämlich immer wieder so gesundes Zeug wie Möhren mit, was der Nachwuchs unauffällig in die Büsche wirft *gnihihi*)

Heute war da also, wie aus dem Boden gestampft, ein Kaninchenbaueingang etwas abseits neben dem Klettergerüst. Die Kinder haben das Loch gefunden und fragen, was das sei.

Ich so: „Das ist der Eingang zur Kaninchenwohnung.“
1,5jähriger *staun* … *rennweg*
2,5jähriger: *gucktinsLoch* „Ich seh gar kein Kaninchen.“
Ich: „Das ist auch gaaaanz tief drinnen, das kann man von hier nicht sehen..“
2,5jähriger *rennweg*

Was jetzt der Unterschied ist? Naja, vom zusätzlichen Gedankenaustausch abgesehen,.. der 1,5jährige widmete sich wieder seinem Spiel. Der 2,5jährige holte aus der Buddelkiste „Werkzeug“, um den Kaninchenbaus auszuheben..

Ich konnte nicht mehr und bin fast geplatzt vor Lachen.. Kinder… *weglach*

Der stille Stuhl

Der Spielplatz, eine Welt wie im Fernsehen:

Ein kleines Mädchen, knapp 2 Jahre, spielt in der Buddelkiste und schippt eine Portion Sand so, dass ein anderes Mädchen davon getroffen wird. Die Mutter des ersten Mädchens eilt hinzu, schimpft. Auf die Frage warum sie mit dem Sand geworfen habe, gibt das Kind keine Auskunft. Die Mutter entfernt sich, das Kind schippt weiter und wirft auch wieder mit dem Sand. Daraufhin schimpft die Mutter erneut und verordnet eine „Spielpause“. So kommt das Mädel also mit auf die Bank und muss sich dort hinsetzen. Wieder runterklettern gilt nicht, das ginge nur, wenn sie jetzt brav sei.

Ich musste ja spontan an Supernanny Katja S. denken..

Ende. Aus. Vorbei. Scheidung #Finale

Ich hab den Nachbarn getroffen. Er war gerade dabei, die Klingelschilder auszutauschen. Denn vor einigen Wochen ist seine Neue eingezogen. Gesehen hatte ich sie schon ein paar Mal, mal allein mit seinem Hund, dann zusammen mit ihm. Er sah dabei – endlich – wieder glücklich aus. Und er ist sich treu geblieben, die Neue hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der Alten, zumindest, was Frisur und Figur angeht.

Seine Ex lebt mit Jens (vom Campingplatz) zusammen und spricht weiterhin nicht mit ihm. Seinen Sohn darf er, das hat er sich eingeklagt, regelmäßig sehen. Immerhin, ne.

Seine Neue ist übrigens Kindergärtnerin und betreibt nebenher etwas Babysitting. Ich habe schon Bedarf angemeldet 😀

Frühjahrsmüdigkeit?

Heute waren wir das vorletzte Mal in unser Selbsthilfegruppe I.

Es war an und für sich ganz nett, wir hatten „Babystunde“. Alle mussten Puppen und Equipment mitbringen und dann wurde alles auf einen Haufen geworfen. Uns wurde erklärt, in welchen Puppen-Buggy wir investieren sollen:
Grundsätzlich NUR Babyborn. Alles andere ist schon grundsätzlich billig verarbeitet. Und dann bitte auf jeden Fall etwas Teures, das ist sein Geld nämlich wert. Der 70 Euro-Puppenbuggy von Babyborn lohnt sich total (Büdde?! *iek* Dafür bekomme ich… 8 bis 9 Stück von meinem 0815-Teil?!).
Diese billigen Modelle, die haben nämlich Räder aus Hartplastik und das macht das gute Parkett (Teppich:Parkettt/Laminat 1:0!) zu Hause kaputt und die sind auch so laut, wenn man den Wagen schiebt (ja – so wie manch normaler Buggy auch..)
Überhaupt NUR Babyborn muss es sein – Puppen, Zubehör und Co. Alles. Lediglich die Puppenkleidung, die sollten wir günstig bei C+A in der Frühchenabteilung besorgen. Naja, dann.

Dann kam noch das Thema auf, dass ja die nächste Stunde die „Letzte“ sei. Eigentlich wäre der „Schnippselpool“ vorgesehen. Ob wir Wünsche hätten, was wir machen wollen.
Ich, spontan begeistert und inspiriert vom Blick über den Kanal: „Wie wäre es mit einer Exkursion?“
Rest: „-“
Aus irgendeiner Ecke: „Etwa auf den Spielplatz oder in den Stadtpark oder wie?“
Ich: „Zum Beispiel… aber wir könnten auch einfach hier gegenüber in den Park gehen.. Wenn das Wetter so bleibt, wird es überall blühen und die Kinder könnten sich draußen alles anschauen.“
Rest: „-“
Kursleiterin: „Merkst du die Begeisterung?“
Ich: „Hmm.. ja. War ja auch nur so ne Idee..“
Rest: „-“
Ich: „Na, dann machen wir das halt alleine. Also Schnippselpool.“
Rest: „-“
Kursleiterin: „Joa. Ok.“

Keine Ahnung, was los war.. Kommunikation unterm Nullpunkt. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn von irgendwo her noch ein Schnarchen gekommen wäre. Echt mal.. *seufz*

Hmm…

Das Bundesverfassungsgericht hat geurteilt:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,822563,00.html

Tjaaa… öffentlicher Dienst… und was ist mit mir?
Ich habe eine Urlaubsrichtlinie in der freien Wirtschaft, die genau das macht, was der öffentliche Dienst nicht mehr tun darf… Urlaubsstaffelung nach Alter und Betriebszugehörigkeit.
Dürfen die das nun auch nicht mehr? Bekomme ich jetzt den Urlaub eines 40jährigen mit 10jähriger Betriebszugehörigkeit (will sagen: 30 statt 27 Tagen)?
Muss ich das etwa einklagen?
Sollte ich vorher eine Rechtsschutzversicherung abschließen?

… und wer gibt mir die Antworten auf meine Fragen?
Die Personalabteilung? Oder doch lieber mein Anwalt?

Und bekommt man eigentlich Arbeitslosengeld, wenn man gekündigt wurde, weil man.. äh.. querulant war?
Ich mein, man könnte dann auch nochmal klagen, wenn man schonmal dabei ist, auf Wiedereinstellung..

Wenn..

Wenn das Kind, von Zahnungsschmerzen/Alpträumen geplagt, schreiend aus dem Mittagsschlaf erwacht, sich jammernd in die Arme der herbeigeeilten Mutter rettet um dort dann binnen Sekunden weiter zu schnorcheln und dabei auszusehen wie schlafende kleine Kinder eben aussehen wie ein kleiner Engel, dann ist das nicht nur ein Bandwurmsatz sondern vor allen Dingen ein toller Mamamoment.

Wörter finden und so… #3

Schon der letzte Teil der Serie.

Annika ist dazu übergegangen, täglich zwei bis drei neue Wörter zu lernen.
Gestern zum Beispiel: Buhs (Fuß), Blum (Blumen), Momo (Name eines Hundes), Bauck (Bauch)
Heute dann: Taukel (Schaukel/schaukeln), Tein (Stein)

Ich komme mit dem Notieren schlicht nicht mehr nach.

Überhaupt plappert sie alles nach, was man ihr vorspricht. Sehr süß.

Du und deine Welt – der Spielplatz

Das Wetter wird besser, die Sonne scheint, es ist trocken. Spielplatzzeit!

Ach.. ja.. Spielplätze.
Ich weiß nicht recht. Ich werde damit nicht so wirklich warm. Klettern, Buddeln, Schaukeln… alles toll. Aber manche (viele!) Spielplatzmuddis.. die sind so.. komisch.
Da ist zum Beispiel die eine Muddi. Wenn sie mit ihren Kindern spricht, dann spitzt sie die Lippen, setzt drei Oktaven höher als ihre natürliche Stimme an und verfällt in Baby-Blabla. Wie Micky Maus! Ich bekomme davon Schüttelfrost, das klingt so unecht.. und die Mädels sind immerhin schon zwei. Naja, ist vermutlich Ansichtssache.
Was mich auch stört sind die Debatten. Debatten über Mutter-Kind-Turnen, Musikgarten sowieso, auch das Wiedergekäue der gewünschten Kita-Eintrittsdaten. Es ist nämlich untragbar, ein Kind vor dem dritten Lebensjahr überhaupt in die Kita zu geben. Jawoll, ja! Andernorts wird man windschief von der Seite angeguckt, weil man sein Kind tatsächlich nicht pünktlich zum ersten Geburtstag abgibt und dann geht man auf den Spielplatz und bekommt das volle Kontrastprogramm. Oben genannte zum Beispiel Muddi will ihre Kinder übrigens im April 2013 zur Kita geben, „wenn sie drei Jahre sind“, und hat da voll den Stress mit. Die (meisten) Kitas wollen ihre zwei-eiigen Zwillinge wohl „zwangstrennen“, keine Ahnung warum. Das regt die Muddi natürlich auf. Wie man soviel Energie übrig haben kann, sich über sowas zu echauffieren, entzieht sich meinem Verständnis. Ich persönlich bin mit einem Kind ganz gut ausgelastet und würde einfach die nächste Kita abklappern. Fertig. Nicht so die Zwillingmuddi. Sie ist aber sowieso so eine Art Übermuddi, die hat echt alle Spielplatzkinder auf dem Schirm. Beeindruckend. Aber Muddi hat auch Omma mindestens jeden zweiten Tag im Schlepptau, von daher wird sie ja prima unterstützt. (Find ich klasse, dass sie diese Möglichkeit hat. Ich bin sogar ein klitzekleines bißchen neidisch..)
Andere Muddis sorgen sich darum, dass sie keinen Kitaplatz bekommen. Nunja, beim gewünschten 4-Stunden-Platz ist das sicher etwas schwieriger, die Kitas wollen ja auch ihr Personal bezahlen und Geld verdienen. Tjaa.
Ein weiteres großes Debattenthema sind die Abfallprodukte der Kinder. Tierisch spannend. Glaube ich. Ähem.
Dann noch Das Thema Trennungen. (Scheint irgendwie ein Dauerbrenner zu sein, in der Krabbelgruppe bekommen wir da auch immer einiges mitgegeben.) Die Eltern von J. sind getrennt, schon länger (also mindestens seit Herbst..). Trotzdem gehen sie oftmals gemeinsam mit ihrem Kind zum Spielplatz. Das ist sicher bewundernswert, nicht jede Beziehung ist nach einer Trennung noch so, dass man gemeinsam (!) fürs Kind da ist, aber kein Grund, das jeden verdammten Tag aufs neue zu lobpreisen. Zumal ich den Eindruck habe, dass Er vor allem deswegen mitgeht, weil Er für Sie noch viel übrig hat. Wenn Sie nämlich nicht hinguckt, dann schaut Er Sie so an… liebevoll, traurig, ich weiß nicht. Nicht so, wie jemand schaut, dessen Beziehung geklärt ist. Ich habe dann immer das spontane Bedürfnis, Ihn in den Arm zu nehmen… aber ich lass es. Man kennt sich ja doch nicht wirklich. Sie weiß offenbar, dass da von seiner Seite noch Hoffnung ist, denn sie wehrt die Lobeshymnen der anderen Muddis, wie toll sie das beide machen, immer ab und meint, dass sich das auf jeden Fall noch ändern wird. Das hält die anderen natürlich nicht von den Lobeshymnen ab – wobei ich nicht sicher bin, ob das so gemeint ist oder als Zusprechen zu einer Wiederauflage der Beziehung gewertet werden soll. Egal.
Dann gibts noch die anderen großen Themen:
Spielzeugklauen (Ich sach nur: 3 Spielzeuge, 2 Kinder und eine „Schlägerei“ *gnihihi*) und daraus folgende „Erziehungsmaßnahmen“ (*seufz*),
Ei-Machen („J.#2, nicht die C. hauen, mach mal Ei..“ *würg*)
Essen (Allergien, Süßigkeiten-Verbote, ich hör einfach nicht hin..)
die Alles entscheidende Frage: Wann ist der richtige Zeitpunkt für Kind Nummer zwei/drei/..? (Das ist genau DIE Frage, die ich aufm Spielplatz mit anderen Muddis diskutiere, jep!)

Ehrlich, Spielplätze sind für mich unglaublich anstrengend. Ich halte mich auch zurück und sage wenig, suche nicht so nach Anschluss. Mit Muddis muss ich mich abgeben, wenn die Kleine in die Kita kommt. Das langt. Aber mein Kind findet es ganz nett dort. Und sie gewinnt trotz ihres zarten Alters eine Menge Zweikämpfe (Mini-Tiger!! 🙂 )