Archiv | November 2012

Stilblüten

Eine meiner Lieblingskonversationen derzeit:

Mama/Papa: „Na, Annika, was habt ihr heute im Kindergarten gemacht?“
Annika: „Gschubst!“

gern ergänzt durch folgendes:
Mama/Papa: „Wer hat dich denn geschubst?“
Annika: „Liliana!“
Mama/Papa: „Hast du auch geschubst?“
Annika: *stolzwieoskar* „Jaaah!“

Dieser Beitrag wurde am 30. November 2012 in Allgemein veröffentlicht.

Ein Grund mehr

Es gibt für mich ja mehrere Gründe, weswegen ich in meinem Haushalt nur ungern Adventskalender sehe, die mit Schokolade gefüllt sind.
Zum ersten schmeckt die Schokolade aus den Kalendern häufig überhaupt nicht.
Zum zweiten ist die Qualität, also nicht nur die sensorische, der Schokolade teilweise unterirdisch.
Als drittes gibt es in der Weihnachtszeit wirklich so viel Naschereien, dass es wahrlich nicht not tut, da noch jeden Morgen ein weiteres Stück dazuzugeben.
Das vierte sind die oftmals unglaublich hässlichen pseudo-romantischen Bildchen, die zu allem Überfluss regelmäßig den Weihnachtsmann als Hauptperson beinhalten. Dinge, die ich einfach doof finde.

Einen weiteren Grund gibt mir nun die Stiftung Warentest an die Hand:
Klick mich!

Es ist ja schon fast ironisch, dass man heutzutage Zusatzstoffe und Pestizide wie die Pest (Höhö! Schenkelklopfer!) meidet und gleichzeitig in Plastik eingeschweißte Schokolade kauft, in der sich die Weichmacher und Mineralölbestandteile mal so richtig wohlfühlen.

Hier übrigens unser diesjähriger Hauptweihnachtskalender (Annika hat da noch einen mit dem kleinen Maulwurf bekommen 🙂 )

Übrigens – mal ganz am Rande: Ich habe bei diesem Test gesehen, dass die Schokoladenfüllung der Adventskalender 75g beträgt. „Früher“ waren doch immer 100g Schoko in so einem Adventskalender, oder irre ich da?

Umsortiert.

Vor einiger Zeit hatte ich bei Sari gesehen, wie sie ihre Bücherwand umgeräumt hatte. Ich fand das ganz großartig und wollte das auch gern mal umsetzen und jetzt, wo wir das Wohnzimmer erst aus- und danach wieder eingeräumt haben, war die perfekte Gelegenheit.

Tja, was soll man sagen, es sieht wirklich gut aus, wie ich finde.

Nachdem ich Jahre damit zugebracht habe, die Bücher thematisch zu sortieren, was nie wirklich gelang und immer blöd aussah, ist es jetzt einfach schön. Ok, sicher, jetzt haben wir so amüsante Abfolgen von Büchern wie: „Nähen für Dummies“ neben „Duden“ neben „1×1 der Aquaristik“ neben „Percy Jackson Band 5“ neben „Mein Nutzgarten“ neben „Philip Gould – When I die“ oder „Das dicke Schmidt Buch“ meets „Die Bibel“ meets „Till Eulenspiegel“ meets „Harry Potter“ meets „Das Schwalbe-Buch“.
Aber letztlich findet man in so einem kleinen Regal ja doch nach einigem Suchen alles und überhaupt kann man die Systematik auch einfach mal der Ästhetik unterordnen. Jawoll, ja.

Wie Lidl seinen Zucker jetzt teurer verkauft

Heute beim Lidl gesehen:
Das Bio-Apfelmus bekommt eine neues Verpackungsdesign.
Die Farbe des Deckels hat sich geändert, wie auch die Farbe und Aufmachung der Banderole.

Aber vier Gläser vom „alten“ Design waren noch da und trotzdem ich im Moment geistig nicht auf der Höhe bin, da immer noch unter Drogen stehend, habe ich mir gedacht, ob sie nicht auch die Rezeptur geändert haben.

Haben sie.

Statt 74 Kalorien, haben 100g „neues“ Apfelmus nunmehr 82 Kalorien. Der Zuckergehalt steigt von 16g auf stattliche 17,4g. Gleichzeitig sinken der Fettgehalt um 0,3g und der Ballaststoffgehalt um 0,2g. Produziert werden beide Apfelmus-Sorten von der Firma Odenwald Früchte, die sich beim neuen Apfelmus allerdings nur noch ODW Lebensmittel GmbH schimpft. Da hat jemand eine Tochter-GmbH gegründet und war nicht einmal kreativ bei der Namenswahl. Aber naja, wer ist das schon. Wahrscheinlich wollen die auch ihren relativ bekannten Namen nicht mit der billigen Apfelmus-Zuckerlösung in Zusammenhang gebracht wissen und lieber ihr gutes, teureres Apfelmus an eine dankbarere Klientel absetzen.

Es handelt sich bei dieser Rezepturänderung nicht um die erste „Verzuckerung“ des Bio-Lidl-Apfelmus. Ich erinnere mich dunkel, dass vor Urzeiten (es mag 3 oder 4 Jahre her sein) auf den gleichen Apfelmusgläsern vom Lidl stand: 91% Äpfel. Diese Zahl ist schon länger verschwunden, man weiß nicht wann und unter welchen Umständen dies geschah. Ich behaupte jedoch kühn, dass es einfach zu peinlich war, auch noch in Zahlen zu dokumentieren, wieviel mehr Zucker man ins Glas mischt. Bei gleichem Preis. Versteht sich von selbst.

Da haben wir ihn wieder: Den Grund, warum ich Bioprodukte so ungern beim Discounter kaufe. Keine Transparenz. Offenbar hoher Kostendruck beim Hersteller, weswegen auf günstige Grundprodukte (hier: Zucker. Ist einfach billiger als Äpfel..) zurückgegriffen wird. Veränderungen am Produkt werden klammheimlich durchgeführt, man bekommt es, wenn überhaupt, nur zufällig mit.

Positiv zu bemerken ist immerhin, dass Lid sich nicht noch erdreistet „neue, verbesserte Rezeptur“ darauf zu schmieren.. andere hätten das gemacht.

Nun gut, was lehrt uns das?
Ich werde zeitnah alle Restbestände an Apfelmus in den mit bekannten Lidl-Fillialen aufkaufen (Bio-Apfelmus geht nicht so gut ^^) und danach werde ich eine neue Apfelmusquelle auftun müssen. Ich will mein Geld für Apfelmus ausgeben, nicht für Zucker!

Knaller des Tages

Ich habe ja zur Zeit eher nicht so viel zu lachen.
Kranker Mann. Krankes Kind. Komplett doof.
Aber heute hatte ich dann doch noch was Lustiges. Ein Telefonat.

Ich: „Chef, ich komme auch den Rest der Woche nicht. Das Kind ist total krank und laut Kinderarzt darf es nicht in die Kita – bis Montag.“
Chef: „Na dann mal gute Besserung. Und erholen Sie sich gut!“
Ich: „Ähh… Chef, das hier ist keine Erholung. Im Gegenteil! Ich würde lieber Arbeiten.
Chef: „Ach, es ist doch bestimmt auch sehr schön!“
Ich:Jep, ist total toll, dreimal in der Nacht vom fiebernden Kind mit Schüttelfrost angekotzt zu werden und daraufhin jedes Mal zunächst das Bett neu zu beziehen, dann das Kind umzukleiden und, vorausgesetzt, das Kleine schläft endlich wieder, sich selbst von den stinkenden Resten des Würfelhustens zu befreien. Das sind echte Elternfreuden! Nee, Chef, hier ists grad überhaupt nicht schön. Aber ist auch nicht so wichtig, wird schon wieder.“
Chef: „Hmm, naja, dann bis nächste Woche.“

Mein Anstand gebot mir, mein irres Kichern zurückzuhalten, bis Cheffe aufgelegt hat.

Das Wohnzimmer #2

Okay, wir fassen nochmal zusammen:
Alles raus.
Decke neu streichen, Wände tapezieren, Laminat legen.

Bis hierhin alle mitgekommen? Gut.

Weiterhin wird mit Hilfe alter und neuer Möbel das gesamte Zimmer umstrukturiert.
Die Couch fliegt, dafür gibt es ein Duett von älteren, jedoch sehr schlanken Liegesesseln.
Es kommt ein neuer Schreibtisch dazu, die Essecke wird ans Fenster verfrachtet, damit wir zumindest beim Mittagessen etwas natürliches Licht haben und außerdem wird eine neue Regal-Schrank-Kombination geschaffen, in der wir den Krempel, den man eben so hat, unterbringen können.

Achja, wir müssen auch kostenorientiert arbeiten, da Herr T. noch diverse kleinere Wünsche für seine Werkstatt hat und ich nächstes Jahr auch im Garten noch einige Ideen verwirklichen möchte. Und überhaupt, wer hat schon einen Goldesel im Keller..

Soweit zum Plan.

Jetzt geht es langsam aber sicher an die Umsetzung.
Zunächst das Malerische. Bereits am Freitag haben wir Tapeten besorgt. Vliestapete, reduziert. Sehr gut, wieder gespart. Sobald sich in unser Schnodderhölle Zeit findet, will mbH Deckenfarbe besorgen. Außerdem brauchen wir Spachtelmasse, denn die Deckenlampe geht nicht nur raus und wird gegen ein etwas moderneres ersetzt sondern wir brauchen das Licht auch an einer anderen Stelle – überm Esstisch nämlich. Also muss das unattraktive Loch an der Decke fachmännisch verkleinert werden (60 Jahre hinterlassen Spuren am Haus. Ja.) Weitere notwendigen Arbeitsmittel Schleifpapiere, denn im Rahmen der ganzen Renovieraktion werden wir wohl um die Neulackierung der Fenster, Türen und Heizungsrohre nicht herumkommen. Leider, muss man sagen, denn ich denke, dass in etwa fünf Jahren hier ohnehin eine Generalüberholung vermieterseitig ins Haus steht. Aber was solls.

Der Bodenbelag birgt Schwierigkeiten. Es stellt sich mittlerweile die Frage, ob es wirklich Laminat werden soll. Wir waren nämlich Bodenbelag gucken und haben Klick-Parkett gefunden, was uns wesentlich mehr zu sagt. Anderseits ist es naturgemäß auch teurer als mit Fotopapier beklebte Pappe (gemeinhin Laminat genannt). Genaugenommen stellt sich nicht nur die Frage, wir haben uns bereits dagegen entschieden. Allerdings haben wir uns auch bereits wieder gegen das Parkett entschieden sondern gehen volles Risiko und schauen, welche Schönheit unser Dielenboden bislang vor uns verborgen hält. Obendrein werde ich auch noch kurzfristig Urlaub machen. Mit Kind. Insgesamt wird diese Aktion wohl etwa ein Drittel weniger kosten, als es bei günstigem Parkett der Fall wäre und etwa genau so viel wie die ursprüngliche Laminat-Idee.

So, und jetzt wird weiter gegrübelt und geplant.