Archiv | 22. April 2013

Löschkohle

Weber-Grillbriketts haben in Griller-Kreisen den wenig schmeichelhaften Beinamen „Löschkohle“.

Ich habe das ja anfangs nicht verstanden, nach meiner Erfahrung ist Kohle mehr oder weniger gleich Kohle.

Am Wochenende haben wir angegrillt. Im „Starterpack“ waren auch zwei Kilo Weberbriketts als Dreingabe (mutmaßlich, um Griller vom Kauf der teuren Kohle abzuhalten?). Jetzt verstehe ich den Beinamen. Völlig.
Nach einer halben Stunde haben wir Holzkohle vom letzten Jahr gezückt und – ganz unfachmännisch – die kalte Kohle einfach auf den jämmerlichen Rest der Briketts gekippt. Ja, was soll man sagen – diesen halbe Kilo Holzkohle hat innerhalb von 10 Minuten mehr bleibende Hitze in der Kugel gebracht, als die 1,5 Kilo Weberbriketts in der besagten halben Stunde (obwohl sie wirklich durchgeglüht waren).

Man muss natürlich zugeben, dass die Briketts länger Temperatur abgeben als die olle Kohle. Joa. tun sie. Aber handwarm reicht eben nicht, um Fleisch innerhalb einer angemessenen Zeit durchzugaren, auch wenn ich noch so viel gutes Karma sende. Vermutlich würden wir heute noch stehen und fasziniert auf das Grillthermometer starren, welches die 150°-Marke nicht zu durchbrechen in der Lage ist. Es hat ja noch nicht mal zum direkten Grillen gereicht. Auf nem Kugelgrill!

Aber, und dafür kann ich Weber-Grillbrikets wirklich empfehlen: Der Funkenschlag ist wirklich ein netter Pyroeffekt. Bloß, leider, GRILLEN kann man mit Funken nicht.