In meinem Spielplatz-und-überhaupt-Mutti-Bekanntenkreis gibt es eine merkwürdige Entwicklung, die ich nicht ganz verstehe. Die lassen alle ihre Kinder taufen. Obwohl sie mit der Kirche an und für sich nichts am Hut haben.
Das verstehe ich nicht. Es heißt dann immer, man wolle den Kindern „nicht die Möglichkeit nehmen, später (selbst) zu entscheiden.“
Ist es nicht im Gegenteil so, dass ich, wenn die Taufe im Säuglings- oder Kleinkindalter durchgeführt wird, dem Kind die Wahlmöglichkeit nehme?
Ist es nicht besser- oder zumindest sinnvoller bezogen auf die eigene Entscheidung des Kindes – wenn die Taufe erst im Jugendalter im Rahmen des Konfirmandenunterricht bzw. als Erwachsenentaufe durchgeführt wird?
Es geht mir dabei weniger um die christlichen Familien, in denen der Glaube jeden Tag gelebt wird. Es geht um die, die selbst ungetauft sind oder die Kirche verlassen haben. Letzteres tut man ja auch aus Überzeugung und nicht wegen der bösen Kirchensteuer. Hoffentlich.