Tag-Archiv | Luft anhalten

Höchstleistungen des Tages

1. Kartoffeln schwarzgekocht. Toll, gleich noch einmal das Ganze *hmpf*. Gut, dass das Kind noch seelig schläft.

2. Hackenporsche wieder entdeckt. Der war nämlich verschwunden, letzte Woche. Heute kam ich so in den Rewe (letztes Mal am Montag vergangener Woche da gewesen) und da stand er. Einfach so. Ich hab ihn natürlich gleich wieder erkannt.

Berichte aus dem Krankenlager.

Meiner besseren Hälfte geht es besser. So ein Glück. Morgen ist er wieder auf Arbeit anzutreffen.

Es ist 22 Uhr und ich kann den Text mir unbekannter Lieder, die meine Wand-an-Wand-Nachbarn hören verstehen. Die machen wohl irgendwie AfterWork-Party, oder so. Yes!

Meine Über-Mir-Nachbarn haben bereits den halben Tag mit dem Herumschieben von Möbeln und Staubsaugmarathons verbracht und schmeißen heute Abend mal wieder mit der Einrichtung um sich (reine Mutmaßung, klingt jedenfalls so).

Oh Gott, die Wand-an-Wand-Nachbarn singen jetzt auch noch laut mit!

Gute Nacht..

Heute so…

Besuch beim Optiker. Wir wollen eine Brille nachziehen lassen. Das dauert 10 Minuten. Die haben sogar eine Spielecke für Kinder.

War der Plan.

Nunja, es dauerte etwas länger, die Spielecke war ziemlich abgegrabbelt und nach einer Viertelstunde auch abgespielt. Also hatte ich die ehrenvolle Aufgabe, das Kind von Treppenstürzen, Belastungen meiner Haftpflichtversicherung sowie vom Überanntwerden abzuhalten während Basti „gemütlich“ und blind *hrhr* auf seine Brille wartete.

Nach einer dreiviertel Stunde inhalierte das Kind eine Banane und war wenig amüsiert, dass ich nicht mehr dabei hatte. Ich drückte ihr also kurzentschlossen ihre Flasche in die Hand, mit erwartungsgemäß wenigem Erfolg. Bevor ich mich aufmachen wollte, im nahegelegenen Einkaufszentrum Nachschub zu besorgen, sprach ich kurz eine scheinbar freie Mitarbeiterin an. Die herrschte uns erstmal an, dass wir doch die Flasche (war auf Bastis Sitzplatz zwischengelagert) hochnehmen sollten, man habe ja schon so viele Flecken überall. Ja, also Wasser macht zum Einen selten Flecken, noch dazu war die Flasche geschlossen.. und wenn wir nicht schon eine gute Stunde gewartet hätten, müsste ich mein Kind auch nicht mit Nahrungsaufnahme beschäftigen.

Die Brille fand sich dann. Sie lag schon einige Zeit unten und niemand hatte sich darum gekümmert, sie dem wartenden Kunden zu überreichen..

Ich bin nicht ganz sicher, aber vielleicht sollte ich mir einen neuen Optiker suchen.

Selbsthilfegruppe 2012

Heute war wieder Selbsthilfegruppe. Zum ersten Mal im Jahr 2012.

Ich hab mich ja drauf gefreut, die anderen Zwerge wieder zu sehen. Wie die sich wohl verändert haben? Obendrein ging es in eine neue Location, die Gruppenleiterin hat sich mit einer Hebammenpraxis zusammen getan. Spannung pur.

Annika war cool, wie gehabt. Kurz nachdem wir in die Praxis eingefallen waren, wurde schon geschaut, bestaunt und durch die Gegend gewackelt. Die anderen Mütter kamen auch kurz nach uns. Irre, wie die Knirpse sich in den paar Wochen weiterentwickelt haben. Mit Ausnahme von V. können nun alle zumindest krabbeln und stehen, die meisten auch laufen. Das fand ich schon begeisternd. Dann gab es noch neue Regeln. Mein Kind wurde als Beispiel gewählt, da sie am alten Kursort oft mit Essen in der Hand rumlief. Meines Erachtens ist das ja kein Wunder, wenn ich ihr – mangels Alternativen – das Essen da gebe, wo sie gerade noch gespielt hat. Zu Hause wird am Tisch gegessen. Das soll nun nicht mehr sein. Es gibt eine „Essecke“ in Form einer Couch, wo dann das mitgebrachte Futter verzehrt werden darf. Weil wir ja unseren Kindern sonst nicht beibringen, sich aufs Essen zu konzentrieren und dann werden die alle essgestört. (und gleichzeitig propagieren, den Kindern beim Essen was zum Spielen in die Hand zu geben. Das fördert wohl die Konzentration?.. ja, nee, lassen wir das..) Als es dann ans Eingemachte ging und die Breitöpfe (bei uns die Obstdose, ich bin unterwegs Fingerfoodfan. Richtig gegessen wird daheim.) geöffnet wurden, erläuterte die Leiterin dann eindringlich, dass wir – im Interesse der Kinder – bald darauf verzichten sollen, sie zu füttern, damit sie lernen, selbstständig zu essen. Der Rat ging an mir total vorbei. Mein Kind isst selbstständig seit sie 10 oder 11 Monate alt ist. Sie kann das schon sehr gut selbst und fordert es auch ein. Ist aber heute wohl auch nicht „normal“. Naja, was soll’s.
Es gab dann auch noch einen netten Artikel über Elektronik und Co. im Kindesalter, der zwar etwas oberflächlich (meine Meinung) aber dennoch lesenswert ist. Guckt ihr hier. Warnhinweise inklusive, die Kursleitung ist nämlich gegen unkontrolliertes TV und Internet für Kinder – das ist einer der wenigen Punkte, wo ich ihre Ansichten teile (das weiß sie aber nicht, tja.)

Zu meiner Überraschung wurde das Schlaf-Thema diesmal nur kurz angeschnitten. Offenbar schlafen alle Kinder zur Zeit passabel. Mal sehen, ob das nächste Woche anhält. Dafür treten Gewichtsprobleme jetzt in den Vordergrund. L. ist nämlich zu dünn. 9,3 kg. Und V. wiegt schon 11 kg, dieser kleine Brocken. Ich sehe da eine Reihe von intensiven Gesprächen auf uns zurollen…

Laterne, Laterne

Also, ich als Jungmutter hatte so mindestens 24 Jahre +/- nichts mit Laternen am Hut. Macht man halt im Kindergarten. Wir sind dann mit dem Spielmannszug immer mal vorweg gelaufen, aber was tut man nicht alles, wenn man dafür bezahlt wird *hrhr*

Nun hab ich ein Kind und irgendwie nervt mich dieses Laterne-Zeug auf einmal. Wo man hinhört, heißt es: St. Martin ist bald, wir basteln jetzt eine Laterne beim PeKip/Krabbelgruppe/wasauchimmer. Egal, wie alt die Kleinen sind. Ich erwarte zeitnah die Mitteilung, dass irgendwer beim Babyschwimmen eine Laterne gebastelt hat.

In unserem Babykurs haben wir auch eine Laterne gebastelt. Gezwungen kreativ mit Wachsmalern ein Blatt durchscheinendes Papier bekritzeln, das ganze dann zusammenleimen, et voila – eine St. Martinslaterne.

Was zur Hölle soll ich jetzt mit einer Laterne?! Mein Kind kann nicht mal richtig laufen und interessiert sich, altersgerecht, auch überhaupt nicht dafür?!

Ja, meinte die Babykursleiterin, die müssen wir aufbewahren. Ihre erste Laterne hängt jetzt im Wohnzimmer an der Wand (Tochter ist 9 Jahre). Aha!

Merkwürdigerweise laufen andere Muttis mit gleichaltrigen Kindern tatsächlich mit Laterne. Jede Woche woanders. Da fehlt mir wohl ein Mutti-Gen, ich beschäftige mich gern mit meinem Kind, aber ich latsche doch nicht mit einer Laterne durch die Gegend, das Wurm schlafend in der Trage?! Ich denke mir, die KiTa-Zeit, in der man das macht, kommt früh genug. Das muss ich nicht vorziehen.

Nun frage ich mich einmal mehr – spinne ich oder die anderen? Hoffentlich die anderen.

Ich habe auf jeden Fall die selbstgebastelte Laterne erstmal fachgerecht dem Recycling zugeführt. Boah, das war zuviel, den Müll auch noch aufzuheben. *tzz*

(Davon, dass ich St. Martin erst einmal googeln musste, schweige ich besser – ich kann mich nicht erinnern, wegen irgend einem Heiligen damals Laterne gelaufen zu sein. Ist wahrscheinlich eine Frage der Herkunft)

Schalten Sie mal wieder ab… #2

Eigentlich wollte ich ja nun ein Bild einstellen, von unser neuen Schrankwand, aber das dauert nun noch ein wenig.

Statt dessen ein kurzer Ausschnitt aus der Krabbelgruppe, die ich diese Woche erstmals besucht habe.

Mama1: (Bekannte aus einer anderen Babygruppe, auch zum ersten Mal da) „L. will immer mit der Fernbedienung spielen, das nervt.“
Ich: „Hmm, unsere interessiert sich dafür gar nicht. Aber das liegt bestimmt daran, dass wir uns auch nicht um die Dinger kümmern..“
Mama1: „Achso. Na das ist ja toll, dass ihr das so durchhaltet. Ich muss ja zugeben, ich guck manchmal meine Lieblingsserie, auch wenn L. dabei ist. Ich weiß ja, man soll das nicht und ich hab auch ein bisschen ein schlechtes Gewissen..“
Ich: „Ein schlechtes Gewissen brauchst du da nun auch nicht haben, aber besser wäre es schon, wenn du…“
Mama2: „Also ich verstehe ü-ber-haupt nicht, warum das Fernsehen so schlecht geredet wird! Fernsehen macht doch Spaß. L.-M. sieht auch fern. Die interessiert doch gar nicht, was da kommt. Die sehen doch nichtmal hin!!“
Ich: ?! Den hab ich doch schonmal gehört..“ *dackelblick* *schweig*
Mama2: „Und überhaupt. Bei uns gab es früher auch einen Fernseher und es hat uns sicher nicht geschadet.“
Ich: „Ja. Und unsere Großelterngenerstion ist mit Schlägen groß geworden. Denen hat es auch nicht geschadet, sondern im Gegenteil, sie haben unser Land aus dem Nichts aufgebaut. Also los, lasst uns unsere Kinder schlagen!“ *mundzuklapp* *weiterdackelblick*
Mama3: „Ja, bei uns läuft der Fernseher auch. Nachrichten und so. Schaut er mit.“
Ich:?!?! Nachrichten?! Ein noch nichtmal 1-jähriger? Herr Gott, wo bin ich bloß hingeraten?!“ *neutralerblickundbetretenesschweigen*
Mama3: *begeistert* „Neulich haben wir ihn zum ersten Mal den Sandmann gucken lassen..“
Ich: Nicht mein Thema. Ich .. äh.. muss weg.“ *konstanierterTagtraum*
Mama3: *erzählt Sandmanngeschichte von neulich*
Danach Themenwechsel zum Schlafverhalten der lieben Kleinen.

Erkenntnis: Ich bin ein Alien. Und das nicht erst seit unserer Entscheidung, den Fernseher in den Keller zu schicken.

Aber dieser Ausschnitt im Zusammenspiel mit einigen anderen Aspekten der Gruppe, die ich kennenlernen durfte (z.B. (Über-)Gewichtsleid von BMI<23-Frauen - sehr tragische Sache / Vorurteilsaustausch über Polinnen - die setzen ihre Kinder übrigens NIE auf den Rasen, diese überambitionierten Gluckenmuttis - ungemein erhellend und SO wahr) und den objektiv-nachteiligen Randbedingungen (langer Anreiseweg, überheizter Raum) ließen mich zu der Überzeugung kommen, dass diese Gruppe und ich wohl eher nicht zusammen gehören. Wir sind einfach nicht auf einer Wellenlänge. Joa, Mama1 schrieb mir dann noch eine Email, dass sie froh ist, unsere erste Babygruppe zu haben - es ging ihr also anscheinend ähnlich.