Ein wenig angsteinflößend.

Ich bin heute nacht im Schlaf gewandelt. Das ist nicht wirklich toll, aber aushaltbar. Wer schlafwandelt, kann sich in der Regel nicht erinnern. Ich habe dabei geträumt und ich kann mich erinnern. Das ist, nun ja, nicht gerade gut. Aber fangen wir von vorn an.

Ich bin ungefähr 22:30 ins Bett gegangen. Basti war im Kino, Spätvorstellung. Das Kind schlief seelig und fest. Ich rollte mich also aufs Bett, kuschelte mich in meine Decke und schlief recht schnell ein.

Ich werde wach und nehme an, ungefähr eine Stunde geschlafen zu haben. Basti ist noch nicht da, und ich ärgere mich ein wenig darüber, denn nun muss das andere arme Ding (mein Bild dazu ist ein dunkler Schatten – Träume eben) allein sein. Es ist allein da draußen und hat bestimmt Angst, ich muss es unbedingt suchen. Dieser blöde Kerl, wegen dem muss ich nun aufstehen. Warum geht der auch nachts weg?! Muss ich das jetzt auch noch selbst machen. Also hoch, zur Tür. An der Tür stehend, denke ich an Annika. Ich kann sie nicht allein hier im Bett lassen, am Ende passiert ihr etwas oder ich finde sie nicht mehr. Ich muss sie mitnehmen! Also zurück, Annika hochnehmen. Dabei wird sie auch wach und fängt an, zu weinen. Tut mir leid, aber das muss jetzt sein, wir müssen zusammen das andere finden. Ja, ich weiß, du bist müde, aber du kannst später schlafen. Das Kind auf dem Arm gehe ich ins Wohnzimmer. Nichts zu sehen, es ist dunkel. Annika weint bitterlich. Ist gut kleine Maus, Mama ist da. Ich brauche Licht, ich strecke die Hand zum Lichtschalter aus, hoffentlich erschrecke ich es nicht…

Moment mal, was mache ich hier gerade?

Plötzlich schalten sich ein paar Synapsen zu und der Kopf läuft wieder rund. Annika weint. Völlig irritiert gehe ich zurück ins Bett, beruhige das Kind und lege mich wieder hin.

Der Rest der Nacht verlief unspektakulär und ohne weitere Ausflüge.

Mich stimmt das ja ein wenig besorgt. Das Grundgefühl dieses Traums war ja – zum Glück – ein eher fürsorgliches. Aber Träume sind ja nunmal nicht immer so… beim letzten Mal, das ist nun schon sieben Jahre her, habe ich im Traum vor Wut eine Wand geschlagen (Ergebnis: eine Woche blaue Unterarme)… was, wenn beim nächsten Mal… ah, nein, nicht dran denken.. *schauder*

8 Gedanken zu „Ein wenig angsteinflößend.

  1. Sehr gruselig! Vor allem…welches „andere“ wolltet Ihr denn finden? Und das mit den blauen Unterarmen…huh..

    Ich bin als Kind mal schlafgewandelt. Dabei habe ich die Küche mit dem Bad verwechselt und auf den Teppich gepieselt. Nun ja. Soll angeblich vielen Kindern passieren (beim Nachtreffen unseres Geburtsvorbereitungskurses erzählten genau solche Storys gleich mehrere von ihren größeren Kids).

    • Ich habe keine Ahnung, was „das andere“ sein sollte. Vielleicht ein anderes Kind. Zumindest gefühlsmäßig hatte „es“ den gleichen Stellenwert wie Annika.

      Als Kind hab ich auch geschlafwandelt. Aber daran kann ich mich nicht erinnern, nur meine Verwandschaft 😉

    • Kann ich schwer beantworten, da ich mit meinem Unterbewusstsein selten Kontakt habe.

      Auf jeden Fall kein Grund, mir mein Kind unter den Arm zu klemmen und durch die Wohnung zu rennen.

        • Das wäre mir auch bedenklich neu.
          Aber wer weiß, was so ein Unterbewusstsein nicht alles von uns will.
          Aber gruselig ist es schon und ich bin froh, dass ich nicht schlafwandle.

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