Heute war Schwimmen.
ich hatte mich mit zwei Bekannten (und deren Kleinkindern) in einer der zahlreichen Hamburger Schwimmhallen verabredet. Dort finden immer Kurse zum Babyschwimmen statt. Annika hat ja in letzter Zeit ihre Angst vor Wasser überraschend wieder abgelegt und planscht imemr wie wild. Wir waren auch schon mehrfach in den Planschbecken der Hamburger Parks.
Die Aktion war leider total fürn Popo.
Zum Einen ist die Schwimmhalle wirklich weit weg von uns (wieso man sich grundsätzlich am anderen Ende der Stadt verabreden muss, bleibt mir ein Rätsel… aber gut, ich wollte ja nur „mitkommen“, die anderen beiden gehen da wohl öfter hin..), wir waren also erstmal gut 20 Minuten mit dem Auto unterwegs. Unterwegs dachte ich mir schon, dass es bei diesem strahlend-schönen Wetter viel besser wäre, zum Planschbecken in den Stadtpark zu fahren. Das wäre kostenlos. Aber gut, man will seine Versprechen ja halten. Vor Ort zahlten wir unglaubliche 6,15 EUR Eintritt (eigentlich 7,50 EUR „..aber isch hab Rabattkarde!“) und mussten feststellen: Da sind mindesten 15 Kinder im Kurs. 15! Das ist ähm… ja.. also.. zu viel. Finde ich. Das Wasser war – kalt? Also zumindest war es nicht warm, zum richtigen Schwimmen wäre es schon gut temperiert gewesen. Auch der Inhalt des Kurses („jetzt werfen wir sie einmal hoch und lassen sie anschließend bis zu den Schultern ins Wasser gleiten. Wer will kann sie auch untertauchen.“ „…und jetzt setzen wir sie auf den Rand, damit sie reinrutschen.“) war jetzt nichts atemberaubendes, auf das ich selbst nicht gekommen wäre (außer der Sache mit dem Untertauchen – ich bin doch nicht irre, mein eh schon verängstigtes Kind noch unterzutauchen!) Aber anderseits – was will man erwarten. 😉
Weiterhin stellte ich fest, dass meine beiden (!) Bekannten aus mir unerklärlichen Gründen absent waren. Super! Danke, Mädels! Annika war von diesem Schwimbecken auch nur bedingt begeistert – sie planscht zwar gern, aber sie braucht schon auch den festen Boden unter den Füßen. Das Wasser war aber im gesamten Becken hüfthoch (meine Hüfte 😉 ). Nach 20 Minuten war sie so weit, dass ich sie durchs übers Wasser tragen durfte. Nach 25 Minuten meinte sie dann „kalt“ und wir verließen den Ort des Geschehens.
Zu Hause angekommen, habe ich meine Emails gecheckt. Eine von den beiden hat immerhin eine Nachricht geschrieben, dass sie nicht könne („Ich hab vergessen, dass ich einen Friseurtermin habe. Wir sind morgen zu einer Hochzeit eingeladen, da wollte ich jetzt auch nicht mehr absagen..“ – Wie verplant kann man eigentlich sein? Da meckere noch einmal einer über meine Schusseligkeit..).
Okee. Gut, sei’s drum.
Notiz für mich:
Wir meiden weiterhin Babyschwimmkurse. Annika darf gern ins Planschbecken, das steht ihr frei. Wenn das Wetter so bleibt, gehe ich auch unbedingt mit ihr ins Freibad – da gibt es ein klasse Babyschwimmbecken. Und Schwimmhalle machen wir… später. Wenn sie so weit ist.
So eine Verschwendung von Geld und Zeit.
In Berlin taugen die Babyschwimmkurse in den öffentlichen Bädern auch nichts, vor allem die „freien Kurse“, wo dann mal viele, mal wenige Kinder sind. Wir gehen zum Babyschwimmen in ein Krankenhaus. Hört sich blöd an, aber dort ist ein Therapiebecken der Physiotherapie, das wirklich warm ist. Und der Kurs wird von einer Hebamme geleitet, die so einen Quatsch wie „wer will, taucht mal ohne Vorbereitung unter“ auch nicht macht (Tauchen gibt es aber, auch Unterwasserfotos ;-)).
Naja, das merkwürdige ist, dass ich von diesen öffentlichen Kursen hier in Hamburg bislang ausschließlich Gutes gehört habe. Aber die Realität und das kalte Wasser trafen mich doch sehr hart.
Aber beim Wasser weiß ich zumindest, dass es im Festland (schickes, neues Bad in Altona), für diese Zwecke ein extra warmes Kursbecken gibt. Also, wirklich warm 😉