Wozu braucht man eigentlich heutzutage diese ganzen sozialen Netzwerke, wo es doch Tante Google gibt?
Ich habe hier heute und jetzt ein Foto, eine Adresse, einen „Lebenslauf“ und eine aktuelle Emailadresse einer Person ergooglet, von der ich nicht annahm, diese Informationen jemals in der Hand zu halten.
Und das kam so:
Früher, also vor 11 Jahren, war ich noch Schulkind (im Endstadium). Meine Leistungskurse waren Chemie und Biologie. In diesen Kursen hatte ich mit einigen Leuten praktisch immer gleichzeitig Unterricht. Einer davon war ein irgendwie merkwürdiger, haschischkonsumierender aber trotzdem kluger Kopf. Nennen wir ihn Björn H.
Bhjörn H. habe ich das letzte Mal auf dem Klassentreffen zum 2-jährigen Abi getroffen. Ich erinnere mich, dass er fragte, ob ich was von Ulrike K. wisse. Diese Frage war mir damals komisch, denn eigentlich hingen die beiden immer zusammen wie Pech und Schwefel. Ich dagegen war schon immer ich und hielt mich aus allem raus 😉
Also, Ulrike K. nach Abitur verlustig gegangen.
Schade, denn sie war eine nette Person und eine der wenigen, die mir erklären konnten, warum sie kiffen.
Gut, heute also ich, ja jetzt hochaktiv (naja) beim Fratzenbuch mal die Freundevorschlagsliste angeschaut, Björn H. gesehen und an Ulrike K. gedacht. Einmal kurz vor Ort gesucht, könnte ja sein, dass es sie auch beim Fratzenbuch gibt. Fehlanzeige.
Hmm.
Man könnte ja mal.. googlen!
Also flugs den Namen in die Suchmaschine getippt, Bildersuche eingeschaltet und – BÄNG! – Volltreffer! Wenn ich das richtig sehe, macht sie gerade ihren Doktor an einer Uni in Zürich in.. Molekularbiologie. Irgendwas hochwissenschaftliches mit Zellen, Stress, Leber, Krebs. Irre Sache. Aber passt zu ihr, also rein persönlich.
Nun werde ich in mich gehen, ob ich da mal ne Email los jage. Weniger als nix kann ja nicht zurückkommen.