Beim Arzt.

Wir hatten heute doch noch etwas Glück.

Bei der Notfallpraxis mussten wir keine fünf Minuten warten, bis wir dran waren. Da habe ich aus den Notaufnahmen der Kinderkrankenhäuser schon weit Schlimmeres gehört, genau genommen ging es schneller als beim normalen Kinderarzt ;-).

Aber der Arzt… der war auch.. komisch.

Zunächst kam er rein und stellte sich nicht einmal vor. Seinen Namen habe ich dann dem Rezept entnommen. o.O
Der nächste Knaller war, dass er offenbar nicht geschaut hatte, mit was für einem Kind er es zu tun hatte. Oder er dachte, Annika sei ein Männername. Er bezeichnete meine Kleine jedenfalls fortlaufend als „er“. Pah! Dabei hatten wir sogar ein pinkfarbenes Halstuch um. Nächstens hänge ich ein Schild um ihren Hals mit der Aufschrift „Mädchen“. Dann hatte der Gute eine sehr direkte Art, dem Kind gegenüber. Sie ist sonst immer recht aufgeschlossen, aber dieser (Kinder-!!!)Arzt hat ihr echt Angst gemacht. Untersucht wurde nicht. Ok, die Bindehautentzündung war auch deutlich genug zu sehen. Er schrieb mir ein Rezept für antibiotische Augentropfen und .. Nasentropfen. Annika hat zugegebenermaßen auch die Schnodderei, was wohl auch die Ursache für die Bindehautentzündung ist. Aber sie hat überhaupt keine Probleme mit der Atmung? Und Nasentropfen haben wir eigentlich auch noch?! Er hätte natürlich fragen können, dann hätte ich ihm das gesagt. Aber der Doc war wohl etwas wortkarg.

Zu allem Überfluss fragte er dann doch noch etwas, nämlich, ob Annika mein erstes Kind sei. Als ich bejahte, meinte er, ich solle den Eiter nur mit klarem Wasser auswaschen (Ja womit denn sonst? Desinfektionsspray?!). Ich gebe zu, ich habe im Internet krude Theorien über Muttermilch und Tee gelesen, den manche Menschen ihren Kindern ins Auge träufeln. Aber für gewöhnlich hat man doch ein kleines Stück gesunden Menschenverstand. Egal, lieber einmal mehr erklären als einmal zu wenig.

Lustiger Weise (HA-HA) vergaß er zu erwähnen, wie oft die Tropfen gegeben werden sollen. Die Apothekerin fragte nach, schaute entsetzt und holte das dann nach.

Immerhin, die Tropfen schlagen anscheinend an, es eitert weniger. Dafür hat die kleine jetzt mittelhohes Fieber und schon ein Zäpfchen intus. Heile, heile Gänschen. 😉

5 Gedanken zu „Beim Arzt.

  1. Ups…netter Arzt. Und zu dem Mädchen-Schild…wir fertigen uns wohl bald ein „ich bin ein Junge!“-Shirt an…ich kann dem Kleinen noch so viele blaue Sachen anziehen, wir hören STÄNDIG: „Ja, was für ein süßes MÄDCHEN!“…Das geht bis hin zu „Ach komm, nu machen Sie mal keine Scherze, das ist doch wohl ein Mädchen mit DEN Augen und den Haaren“ *Augen_roll*.

    Aber schön, dass es Annikas Auge zumindest schon besser geht. Ich sag es ja, die Augentropfen wirken sehr schnell.

  2. Naja, ist ja kein uneindeutiger Name „Annika“. Mensch, Mensch.
    Aber es war Sonntag, besagter Arzt hatte vermutlich keine Lust zu Arbeiten oder schon genug nervige Kinder und vor allem Eltern bei sich.
    Toll, dass ihr eine gute Apothekerin erwischt habt. Ansonsten hätte es lesen geheißen.
    Morgen spielt eure Kleine bestimmt wieder recht munter und du kannst dann mit ihr die nächsten 3 Kitas besuchen und besichtigen.

    • Es sind nur zwei Besichtigungen. Der dritte Besuch dient dem Vertragsschluß und ist daher auch besonders wichtig. 😉

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