Nachwehen.

Die Leiterin meiner letzten Selbsthilfegruppe meinte ja zu mir, dass ich mit meinem Kind
u-n-b-e-d-i-n-g-t zum Kinderturnen gehen sollte. Weil Annika motorisch so aktiv sei. Als sie erfuhr, dass wir ab August im Kindergarten sind, schlug sie einen Nachmittagskursus vor. Mal abgesehen davon, dass diese Kurse in der Regel spätesten 15:30 beginnen, das Kind aber nunmal bis kurz nach 16 Uhr im Kindergarten ist, fand ich diese Idee schon irgendwie … seltsam. Ich beließ es aber dabei und meldete mich einfach nur nicht an (immer daran denken: Lächeln und winken!).

Rückblickend eine ausgezeichnete Entscheidung. Denn ehrlich, es wird sich sicher wieder ändern, aber zur Zeit ist Annika nach dem Kindergarten einfach nicht in der Lage, noch irgendwelche Herausforderungen zu meistern. Wir können nichtmal mit ihr auf den Spielplatz gehen, obwohl sie die Leute dort kennt und genau weiß, was wo ist. Einfach, weil sie ganz andere Bedürfnisse hat als Toben und Spielen. Wenn Annika nach Hause kommt, möchte sie im Moment einfach nur kuscheln, ruhig spielen, zu Abend essen und dann ins Bett. Der Kindergartentag strengt sie sehr an.

Irgendwann, wenn es besser geworden ist, kann man vielleicht über nachmittägliche Kurse nachdenken. Aber was hat diese Frau – selbst Mutter zweier mittlerweile schulpflichtiger Kinder – seinerzeit eigentlich geritten, mir das quasi sofort aufschwatzen zu wollen?

Man weiß es einfach nicht.

6 Gedanken zu „Nachwehen.

  1. Zu viel Input ist dann auch wieder nicht gut. Kindergarten ist für die Kleinen so anstregend. Das seh ich hier auch immer wieder.
    Der Kleine hatte gestern auch keine Lust bei dem Bombenwetter auf Spielplatz. Sagte auch „Nein“ als ich ihn fragte.
    Im Kindergarten sind soviele Reize und Wahlmöglichkeiten, ebenso wie tobemöglichkeiten. Balace, Koordination, Motorik und das soziale werden da unmens gefördert und das Tag für Tag.
    Wie du schon sagst, erstmal Kindergarten und dann später mal schauen….

  2. Genau das dachte ich eben auch. Gibt sie selbst die Kurse?

    Und Annika ist ja wirklich noch sehr jung für nachmittägliche Kurse (so „richtige“ Sportkurse fangen doch eh erst später an). Wir haben Kinderturnen so ab 2,5 Jahre gemacht und da war sie immer noch der Youngster.

  3. Man muss auch nicht jeden Tipp, gutgemeinten Rat oder einfach dahergesagtes als einen persönlichen Angriff werten. Im Falle des Falles weißt du und der Basti am besten was gut für dein Kind ist.

    Die junge Dame kennt doch eure Umstände nicht so wie ihr es tut. Auf dieser Basis ist der Hinweis auf eine Nachmittagsveranstaltung im Hinblick auf eure Nachtruhe doch eigentlich ganz nett?

    • Ich denke es ist keine Frage der Umstände sondern lediglich der Tatsache ob U3 oder Ü3.

      Ansonsten habe ich ihren Vorschlag auch nicht als Angriff gewertet. Wozu auch?

  4. Kinderturnen ist ne tolle Sache. Aber nicht um jeden Preis und in vielen Kitas wird geturnt und manches mal auch als Extraangebot am Nachmittag angeboten. Frag doch einfach im Kiga nach, was dort gemacht wird. Denn dort wird sie sicherlich auch viel toben und turnen und klettern und ausprobieren, rutschen, schaukeln, balancieren. Ich würde es auch erst dabei belassen. Mit unserer Kleinsten ist nachmittags auch erst Kuschelzeit angesagt, dann MIttagsschlaf und dann vielleicht spielen und toben, aber am liebsten im Kreis ihrer Geschwister und nicht so sehr mit anderen. Programm brauche ich ihr momentan nicht anbieten.

Kommentare sind geschlossen.