Garten 2012 #11

Heute ist nicht unser Glückstag.

Ich wollte Rasen mähen. (Manchmal habe ich den Eindruck, in diesem Garten nichts anderes zu tun als dauernd mit dem Rasenmäher rumzufahren). Bei der zweiten Bahn fiel mir auf, dass der Mäher ungewöhnlich vibrierte, das Gras außergewöhnlich tief abgeschnitten wurde und die Messer offenbar bei der kleinsten Bodenwelle Erdkontakt bekamen. Das ist insofern blöd, da wir ziemlich viele Bodenwellen haben – und nicht nur kleine ;-). Also, einmal umdrehen, Ursache suchen. Es war ganz offensichtlich, dass ein Steinschlag das Messer verbogen hatte. Oder vielleicht auch ein Metallrohrschlag, wir haben nämlich an mehreren Stellen im Garten rostige Metallrohre 2-5 cm hoch aus dem Rasen schauen, die unser Vorpächter mit Zentnerweise Beton da eingegraben hat – leider sieht man die Dinger schlecht, nur hören kann man sie prima -.-.

Ok, also fliegender Wechsel, Basti durfte das Messer abschrauben und notdürftig zurückbiegen. Danach weiter, leider wurden die Motorvibrationen nicht besser, sondern eher schlimmer (d’oh?). Es scheint also festzustehen, dass der zweite Rasemäher innerhalb von zwei Jahren die Waffen streckt und mit Motorschaden die Reise in die ewigen Jagdgründe antritt… Kostet ja auch kein Geld, das Zeug. Hmpf!

Damit war ich erstmal bedient und habe mich fünf Minuten auf der neuen Terrasse gehockt und mit der Welt geschmollt. Da das allerdings keine effiziente Problemlösung ist und ich auch keine Cola da hatte, sah ich mich genötigt, umzuplanen und den Rasen erstmal Rasen sein zu lassen (ich hätte eh in spätestens zwei Wochen wieder rangemusst, so mach ich halt in einer oder zwei Wochen nochmal heavy-Mähen.. ) Darüber hinaus hatten wir heute eine sehr unangenehme steife Brise, die uns schon auf dem Hinweg ziemlich zu schaffen gemacht hatte *stöhn* Wir wendeten uns also mit gebündelten Kräften einem windgeschützen Ort, dem Hausinneren zu. Dieses wurde im Laufe des Winters/Frühlings immer mehr zugepflastert mit Dingen, die zwar mithin nützlich aber eben auch platzraubend sind. Wir haben da jetzt zum Beispiel Auflagen für 10 Stühle (6 Hochlehner, 4 ältere Klappstühle), zwei Hollywood-Schaukeln, zwei Auflagen für Stühle, die wir nie besaßen, irgendwelche Kuschelkissen (gehören zur Hollywoodschaukel?), eine Häkeldecke und keinen Ort dafür. Will heißen alles wurde gestapelt auf dem Tisch, und als es da nicht mehr passte, wurde es großflächig in der Hütte verteilt. Dazu kommt der Tisch, den wir im Herbst erworben haben und dessen Einzelteile „mal eben“ in der Hütte gesichert wurden, dann noch Kinderspielzeug (Bobycar, Gigantischer Traktor, Schubkarre, Buddelkram..), Holz, Baumaterialien, Werkzeuge sowie Getränke (ich zähle sieben (!!!!) Kisten, ist auch unglaublich..). Obendrein kam die Neuanschaffung einer Mafell Erika 85, das ist eine Tischkreissäge, neulich dazu, die auch „mal eben“ im Haus abgeworfen wurde. Da war also absolut kein Platz mehr, die 24 Quadratmeter waren komplett zugestellt.

Heute Mittag, nach etwa zweistündigem Einsatz ist die Lage… nunja… übersichtlicher. Einige Dinge bekommen wir nicht weg, da uns das Auto fehlt, allerdings sollte sich diese Front im Laufe der nächsten Woche abschließend klären. Die Auflagen werden auch nicht weniger, weswegen ich jetzt kurzerhand das Abörtchen (ohnehin noch ohne Abort) umfunktioniert habe zum Auflagenlager. Einiges muss auch noch entsorgt werden, wieder anderes tritt nächste Woche die Heimreise an, um mal ausgiebig gewaschen zu werden. Die Werkstatt ist begeh- und benutzbar, das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. In der Hütte kann man nun treten und – *trommelwirbel* – sogar gemütlich sitzen. Das Spielzeug steht zwar noch rum, bekommt aber bald einen neuen Platz, insbesondere der Traktor und das Bobbycar  (wer fragt, wo, bekommt Nackenschläge, solange, bis er aufhört zu fragen 😉 ), der Rest passt noch in den Schuppen. Die Tischteile wurden von mir nun etwas kompakter arrangiert und werden demnächst montiert, so dass dieser Teil auch abgehakt werden kann.

Das Sandkastenprojekt krankt im Moment auch etwas am fehlenden Auto, da uns noch Steine fehlen, die wir zur Konstruktion brauchen. Dafür sind die Stämme für den oberen Teil der Umrandung nun da und warten darauf, geschält und verlegt zu werden.

Insgesamt bin ich aber mit den Leistungen des heutigen Tages durchaus zufrieden, zumal die Ordnungsaktion wirklich dringend nötig war.

5 Gedanken zu „Garten 2012 #11

  1. Das Erste was ich mache wenn die Eigentumsfrage des Hauses endlich geklärt ist – ist, dass ich den Garten von hinten bis vorne neu strukturiere – und dann kaufe ich mir einen Rasenmähroboter – die Dinger sind nur etwa 2-3 mal so teuer wie ein guter normaler Rasenmäher – dafür kann man mit Draht alles begrenzen wo der nicht hin soll – also unter anderem auch irgendwelche Rohre…

    Würde ich euch empfehlen – aber versichert das Ding – wäre schade, wenn jemand euch das Teil aus seiner Garage rausklaut…

    • Hmm… also bei nem Hausgarten mag das ja Sinn machen.. aber bei unser Pachtparzelle? Da streifen marodierende Banden nachts übers Gelände und so.. ich weiß nicht.

  2. Solche einbetonierten Rohre hatten wir auch im Rasen. Wir haben sie ausgegraben. Eins war auch genau da, wo der Teich hinsollte…es musste also eh zwingend raus. Man ahnt nicht, welche unglaublichen Mengen Beton da drumherum waren. Ich müsste mal die Fotos suchen von der Ausbuddel-Aktion. Der Klotz war nicht anhebbar und musste mit vereinten Kräften (4 Personen!) herausgehebelt und mit Brachialgewalt zerlegt werden, bis er zumindest ein Gewicht hatte, mit dem man das Stück in den Bauschuttcontainer „werfen“ konnte.

    Ihr habt gleich zwei Hollywood-Schaukeln im Haus? Wir hatten auch mal eine, die stand aber immer draußen und irgendwann habe ich sie dann doch entsorgt.

    • Na, IM Haus sind nur die Auflagen, die Schaukeln stehen draußen (bzw. eine, die zweite haben wir noch nicht aufgebaut). Die Dinger sind ein Geschenk meiner Tante, die ihren Garten aus Altersgründen nicht mehr weiterführen konnte..

      Und diese Stahlrohre… ich weigere mich, die auszugraben. Vielleicht setze ich demnächst mal ne Staude drüber oder einen Busch… oder wir graben die Rohre 30cm tief aus und säbeln den Rest dann mit einem Trennschleifer runter, dann schauen die Dinger wenigstens nicht mehr raus.. *hmm*

      • Ja, das wäre auch eine Möglichkeit, diese Rohre zu entsorgen. Wie gesagt, bei uns mussten sie wegen dem Teich raus und als wir schonmal dabei waren, kamen alle Rohre (es waren 4, glaube ich) im Garten heraus.

        Unsere Hollywood-Schaukel war auch ein Erbstück. An sich auch nett, aber irgendwann flog die nur noch bei jedem Sturm durch den Garten und genutzt hat sie auch keiner so wirklich (doch, einen Sommer lang haben wir statt Schaukel eine Hängematte eingehängt…das war nett ;-)).

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